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„Keine Holzknappheit in Vorarlberg“

Die Landwirtschaftskammer wehrt sich gegen die Ansicht, dass die hohen Baukosten in Vorarlberg auch etwas mit einem Mangel an Bauholz zu tun haben. In Vorarlberg herrsche keine Holzknappheit. Im Gegenteil, der Markt für Rundholz sei im letzten Jahr komplett zusammengefallen.

Die Problematik von steigenden Wohnbaukosten wurde bei der ORF-Sendung „Neues bei Neustädter“ letzten Donnerstag (21.01.2021) diskutiert – nachzuhören im Podcast. Dabei sei vom geladenen Gast Immobilienmakler Ambros Hiller behauptet worden, dass neben massiv gestiegenen Stahlpreisen auch eine Holzknappheit im letzten Jahr in Vorarlberg mitverantwortlich an den stark steigenden Bauerrichtungskosten sei. Diese Ansicht weisen die Vorarlberger Waldbesitzer und Forstbetriebe entschieden zurück, sagt Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger in einer Aussendung.

Lieferstopps im Frühjahr

Im Frühjahr und Sommer habe faktisch keine Nachfrage nach Nutzholz geherrscht. Es galten strenge Lieferkontingente bis zu kompletten Lieferstopps bei den Holzabnehmern. Um drohende Probleme mit Borkenkäferbefall abzuwenden, musste laut Landwirtschaftskammer nutzholztaugliches Schadholz im Wald liegen gelassen und wegen des Borkenkäfers entrindet werden.

Schadholz Borkenkäfer
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Problem Borkenkäfer

Jährlich wächst laut Landwirtschaftskammer im Vorarlberger Wald mehr nach, als derzeit genutzt wird. Es herrsche sicherlich keine Holzknappheit. Bei den Erlösen, die der Waldbesitzer erhält, gehöre er auch ganz sicher nicht zu den Kostentreibern am Bau, so Moosbrugger weiter.