Firmengebäude Alge Elastic
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Wirtschaft

Verfahren von Alge Elastic dauert an

Das Insolvenzverfahren des Lustenauer Textilunternehmens Alge Elastic steht auch nach rund zwei Jahren keineswegs vor dem Abschluss. Laut KSV 1870 laufen noch zahlreiche Gerichtsverfahren. Dabei gehe es um offene Forderungen, noch ausständige Rechnungen bei Kunden und arbeitsrechtliche Themen.

Anfang 2019 meldete das Lustenauer Textilunternehmen Alge Elastic Insolvenz an. Mit Forderungen von knapp 17 Millionen Euro zählt das Verfahren zu den größten Konkursverfahren der vergangenen Jahre in Vorarlberg. 120 Mitarbeiter verloren durch die Insolvenz ihren Job.

Das Verfahren ist laut Kreditschutzverband 1870 (KSV) aber noch lange nicht erledigt. Den Angaben zufolge sind noch zahlreiche Gerichtsverfahren offen. Auch sei nicht klar, wie viel Geld die Gläubiger bekommen. Von den Forderungen anerkannt wurden bisher um die fünfeinhalb Millionen Euro – also nur ein Drittel der offenen Forderungen.

Zum anderen wird laut Regina Nesensohn vom KSV auch darüber gestritten, ob Kunden noch ausständige Rechnungen bezahlen müssen. Und auch beim Arbeitsgericht gebe es noch anhängige Verfahren, da gehe es beispielsweise um Überstunden oder Abfertigungen, sagt Nesensohn.

Ein Drittel der Mitarbeiter ließ sich umschulen

Von den 120 gekündigten Mitarbeitern des ehemaligen Textilunternehmens hat sich laut Arbeitsmarktservice (AMS) etwa ein Drittel umschulen lassen, der Großteil davon sei bereits wieder beschäftigt. Über die restlichen 80 ehemaligen Arbeitskräfte gebe es keine Informationen, so das AMS.