Vögel am Bodensee
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Chronik

Geflügelpest im Anmarsch

Vorarlberg trifft Vorkehrungen gegen die Geflügelpest. Nachdem in Nord- und Mitteldeutschland bereits erste Tiere an dem Virus gestorben sind, bestehe die Gefahr, dass die Krankheit über Zugvögel auch nach Vorarlberg kommt, sagt Landesveterinär Norbert Greber. Wasservögel und Nutztiere seien gefährdet.

Im Rheindelta seien bereits tote Wildvögel gefunden worden. Fast alle Kadaver waren aber zu alt, um noch Proben zu entnehmen, sagt Landesveterinär Norbert Greber. Nur ein Tier war bisher frisch verendet. Dieses wurde bereits zur Untersuchung nach Wien geschickt. Mitte der Woche soll laut Greber das Ergebnis vorliegen und damit feststehen, ob die Geflügelpest Vorarlberg schon erreicht hat.

Sicherheitsmaßnahmen für Geflügelhalter

Inzwischen kontrolliert der Naturschutzverein Rheindelta das Ufer auf tote Vögel. Tierärzte sind vorgewarnt und der Geflügelzüchter-Verband hat seine Mitglieder laut Greber aufgefordert, im Freien nicht mehr zu füttern und zu tränken, um keine Wildvögel anzulocken, sowie vor und nach Betreten der Gehege und Stallungen Schuhe und Hände zu desinfizieren, wenn möglich auch die Kleider zu wechseln. Auch der Landkreis Lindau hat allen Geflügelhaltern bereits derartige Sicherheitsmaßnahmen auferlegt.

Schutzzonen, Hofschließungen, Massenschlachtungen

Sollte sich das Virus wieder im Land ausbreiten, muss laut Greber erneut an Schutzzonen, Hofschließungen oder sogar an Massenschlachtungen wie bereits 2016 gedacht werden. Damals wurden am Bodenseeufer mehrere mit der Vogelgrippe infizierte Wildvögel entdeckt. Ein Sieben-Punkte-Programm und die Stallpflicht sollten damals unter anderem eine Ausbreitung verhindern – mehr dazu in: Vogelgrippe-Erreger: Stallpflicht kommt.