Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres ist die Arbeitslosigkeit heuer um 30,6 Prozent gestiegen – das ist nach Tirol (+ 38,9 Prozent) der zweithöchste Wert in ganz Österreich. Gegenüber dem Vormonat gibt es einen Zuwachs von 1.205 Personen oder zehn Prozent.
Arbeitslosigkeit steigt um 30 Prozent
Bei der Arbeitslosigkeit verzeichnet man im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 30 Prozent, nur Tirol hat höhere Zuwachsraten. Aktuell sind in Vorarlberg 13.262 Menschen ohne Job.
Gastgewerbe besonders stark betroffen
Wegen des Saisonschlusses im Tourismusbereich und Einschränkungen durch die Coronavirus-Maßnahmen erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Gastgewerbe im Vergleich zum Vormonat am stärksten (+1.180 Personen). Zuwächse gab es auch bei den Hilfsberufen (+641), im Fremdenverkehr (+521), bei den Büroberufen (+504), im Handel (+273), bei den Reinigungsberufen (+189) sowie in den Metall- und Elektroberufen (+164).
Auch was den Blick in die Zukunft betrifft, ist AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter skeptisch. Er befürchtet einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten, weil unter anderem die Personalnachfrage abnehmen wird. „Aber wir hoffen natürlich, dass das Hilfspaket der Bundesregierung und durch die Anpassungen im Bereich der Kurzarbeit möglichst viele Menschen in Beschäftigung gehalten werden“, so Bereuter.
Viele offene Stellen im Handel
Das AMS Vorarlberg geht davon aus, dass die jüngsten Einschränkungen wirken werden und die Wirtschaft nach dem neuerlichen Lockdown wieder anziehen wird. „Und dann ist es für die Unternehmen wichtig, dass sie das Personal im Unternehmen haben und rasch auf eine verbesserte Auftragslage reagieren können“, sagt Bereuter.
Trotz Krise gibt es aber auch Branchen, die Mitarbeiter suchen. Im Handel gibt es nach Angaben des AMS-Landesgeschäftsführers derzeit über 2.800 offene Stellen. Vor allem der Lebensmittelhandel sucht laut Bereuter noch dringend Personal.