Alexander Kutzer, Manager beim Dornbirner EC „Bulldogs“.
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Sportvereine protestieren gegen CoV-Auflagen

Heftige Kritik über die verschärften CoV-Maßnahmen kommt erneut vom heimischen Profisport: Nach Cashpoint Altach zeigt nun auch der Dornbirner Eishockey-Club (EC) kein Verständnis für die massive Beschränkung der Zuschauerzahl bei Heimspielen und die unterschiedlichen CoV-Ampelregelungen.

Sendungshinweis: Vorarlberg heute, am 28. September 2020, ab 19.00 Uhr, ORF 2

„Hier geht es nicht ums Jammern, sondern ums Überleben“, stellt Alexander Kutzer, Manager beim Dornbirner EC „Bulldogs“, fest. Außerdem kritisiert er die unterschiedlichen Coronavirus-Ampelregelungen, die für die einzelnen Regionen gelten, aufs schärfste. Es sei extra das beste und sicherste Veranstaltungskonzept ausgearbeitet worden, das auch von der BH bestätigt worden sei. Doch trotz allem seien die strengen Beschränkungen vom Land angeordnet worden, sagt Kutzer: „Wir haben vor kurzem in Innsbruck gespielt, die auch orange eingestuft sind, für die auch Reisewarnungen gelten, aber die dürfen die Halle mit 1.000 Leuten füllen.“

Dringender Appell an die Politik

Die Heimspiele der Dornbirner Bulldogs würden in einer großen Halle mit genügend Luftumwälzung und Frischluftzufuhr stattfinden und auch für ausreichend Abstand zwischen den Besuchern sei gesorgt, betont der Manager: „Tourismus ist wichtig, aber ich denke es ist wichtiger, den Leuten aus dem Ausland zu zeigen, dass wir die CoV-Situation im Griff haben, statt den Anschein zu erwecken, wir würden uns vor dem Virus verstecken“. Deshalb appelliert Kutzer an die Politik, sich die verschärften Regelungen nochmal genauer anzusehen.

Profisport kritisiert Corona-Maßnahmen

Wegen der Corona-Maßnahmen haben Fußball-Bundesligist Altach, aber auch die Bregenzer Handballer und der Dornbirner Eishockey-Club am Wochenende nur vor ganz wenigen Zuschauern spielen dürfen. Der Frust bei den Profisportlern ist groß.

SCR Altach kämpft mit Umsatzeinbußen

Frustriert über die aktuelle Situation ist man auch beim Fußballclub SCR Altach. Auch der Fußballverein verzeichnete am Wochenende aufgrund der strengen Sicherheitsmaßnahmen ein deutliches Minus an Einnahmen.

„Wenn’s genug ist, ist’s genug und momentan sind wir in der Situation, dass wir einen deutlichen Einnahmenverlust sicher im fünfstelligen Bereich hatten und da fragt man sich schon, wer kommt für diesen Schaden auf“, sagt SCR Altach-Geschäftsführer Christoph Längle.

Politik bleibt strengem Kurs treu

Trotz der immer lauter werdenden Kritik verteidigt die Politik den verschärften Maßnahmenplan weiterhin vehement. Durch den starken Anstieg der Infektionszahlen musste schnell gehandelt werden, sagt Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP). Das bedeute auch, dass jede Großveranstaltung, die in diesem Zeitraum mit derart hohem Infektionsrisiko noch stattgefunden hätte, auch das Risiko enorm verschärft hätte – mehr dazu in: Rüscher zu Veranstaltungen: „Drei Wochen durchhalten“.