Kunstwerk aus Plastikflaschen
ORF
ORF
Umwelt

Maßnahmen gegen Plastikmüll: Alpla nicht überzeugt

Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sagt dem Plastikmüll den Kampf an. Drei Maßnahmen kann sie sich vorstellen, um den Plastikmüll zu minimieren: eine Mindestquote für Mehrwegflaschen im Handel, ein Pfand auf Einmalflaschen sowie Steuern auf den Import und die Herstellung von Plastik.

Die Arbeiterkammer und der Gemeindeverband begrüßen den Vorstoß der Umweltministerin, nicht so allerdings die Wirtschaftskammer. Bei Vorarlbergs größtem Hersteller von Kunststoff-Verpackungen, der Firma Alpla in Hard, ist man ebenfalls nicht ganz überzeugt.

„Wir stehen dem eher neutral gegenüber, weil wir sagen, man kann es auch anderweitig erreichen. Man muss gut schauen, was der richtige Weg ist und wie man die Sensibilität erhöhen kann, dass wir eben diese Rücklaufquoten bekommen, die wir brauchen, um die EU-Ziele zu erreichen“, sagt Alpla-Chef Günther Lehner.

Maßnahmen gegen Plastikmüll: Alpla nicht überzeugt

Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) sagt dem Plastikmüll den Kampf an. Drei Maßnahmen kann sie sich vorstellen, um den Plastikmüll zu minimieren: eine Mindestquote für Mehrwegflaschen im Handel, ein Pfand auf Einmalflaschen sowie Steuern auf den Import und die Herstellung von Plastik. Bei Vorarlbergs größtem Hersteller von Kunststoff-Verpackungen, der Firma Alpla in Hard, ist man nicht ganz überzeugt.

Gelber Sack und gute Sortierung machen Sinn

Pfand auf Einweg-Flaschen sei zwar eine Möglichkeit. Lehner weist aber darauf hin, dass sogenannte PET-Flaschen aber nicht das einzige sind, aus dem der Plastikmüll besteht.

„Wenn man aus dem gelben Sack nur das rausnimmt, was einen Wert darstellt, dann wird alles andere vernachlässigt. Darum sind wir der Meinung, das Gelbe-Sack-System plus einer guten Sortierung ist sicher ein guter Weg, der für die Zukunft gesamtheitlich Sinn macht“, so Lehner.

Maßnahmen bald gesetzlich verankert

Die Ministerin will dennoch an ihrem Plan festhalten. Mehrwegquote und Einweg-Pfand sollen schon in der anstehenden Novelle des Abfall-Wirtschaftsgesetzes festgeschrieben werden. Mehr dazu in Dreipunkteplan gegen Plastikmüll.