Coronavirus

Drei-Länder-Marathon abgesagt

Das Coronavirus lässt die nächste Großveranstaltung ins Aus laufen. Der heurige Drei-Länder-Marathon wurde abgesagt, wie die Veranstalter mitteilten. Angemeldete Läuferinnen und Läufer bekommen für das nächste Jahr automatisch einen Startplatz. Auch im Montafon werden weitere Veranstaltungen abgesagt.

Der diesjährige Sparkasse Drei-Länder-Marathon, der Skinfit-Halbmarathon, der vkw-Viertelmarathon sowie der VN.at-Staffel-Marathon am 4. Oktober werden ebenfalls nicht stattfinden. Die bayerischen Behörden schoben dem Organisationsteam einen Riegel vor. Denn nachdem die Laufstrecke durch drei Länder geführt hätte, mussten die Veranstalter auch die Vorschriften von Deutschland und der Schweiz berücksichtigen.

Neuer Termin ist der 10. Oktober 2021. Bereits angemeldete Läuferinnen und Läufer sind 2021 automatisch startberechtigt. Ob der am 3. Oktober geplante „Vorarlberg bewegt“-Kindermarathon in Bregenz stattfinden kann, wird in den kommenden Tagen entschieden.

Großveranstaltungen bieten zu hohes Risiko

In den Montafoner Tourismusbetrieben wurden bislang nur wenige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv getestet. Diese niedrigen Zahlen wolle man halten, sagt Manuel Bitschnau, Geschäftsführer von Montafon Tourismus – vor allem angesichts der sehr gut laufenden Sommersaison. Bei einem CoV-Ausbruch wäre diese wohl schlagartig vorbei.

Derzeit sind viele Gäste aus dem In- und Ausland im Montafon. Dadurch ist es nicht immer leicht, Schutzmaßnahmen wie etwa den Mindestabstand zu gewährleisten. Würden wegen Großveranstaltungen noch mehr Menschen ins Montafon kommen, dann könnte die Lage unter Umständen schnell kippen.

Abgesagt wurden bisher zwei Konzerte der Montafoner Band „Krauthobel“ im August. Stattdessen sprang ORF Radio Vorarlberg ein – mehr dazu in Krauthobel: Live-Songs statt Konzert (vorarlberg.ORF.at). Nicht stattfinden werden auch das Sportereignis „FIS Nordische Kombination-Weltcup“ Anfang September sowie der traditionelle „Buratag“ mit Käseprämierung Anfang Oktober.

Weitere Veranstaltungsabsagen folgen

Zum einen wurde das Mittelalterspektakel der Wirtschaftsgemeinschaft Montafon vom 21. bis 23. August abgesagt. Zum anderen findet die diesjährige „Frauen Berg Gaudi“ in Gargellen am 29. August aufgrund von erhöhten Vorsichtsmaßnahmen ebenfalls nicht statt. Die bereits traditionelle „Silvretta Classic Rallye Montafon“, welche ersatzweise vom 10. bis 12. September durchgeführt worden wäre, ist laut Veranstalter mit den vorgeschriebenen Auflagen nicht umsetzbar.

Auch die „Lange Nacht der Museen“ des ORF am 3. Oktober kann leider nicht stattfinden. Auch die Kunstnacht der Wirtschaftsgemeinschaft Montafon in Schruns am 9. Oktober wurde abgesagt. Und auch der deutsche Erstligist SC Freiburg, der traditionell sein Trainingslager im Montafon absolviert, verzichtet dieses Jahr auf öffentliche Trainings und öffentliche Testspiele.

„Die Absagen sind als reine Vorsichtsmaßnahmen zu verstehen und bedeuten gleichzeitig Einbußen für die Veranstalter und die Beteiligten“, sagte Christian Zver, Geschäftsführer der Wirtschaftsgemeinschaft Montafon. Die inzwischen steigenden Covid-19-Zahlen werden aber sehr mit Sorge beobachtet und im Montafon möchte man mit Großveranstaltungen keine unnötigen Gelegenheiten für Cluster-Bildungen bieten.

Marathonläufer
Patrick Daxenbichler – stock.adobe.com
Auch der Drei-Länder-Marathon wurde auf das kommende Jahr verschoben

Schweiz und Liechtenstein: Keine Großveranstaltungen

In der Schweiz teilte der Bundesrat mit, dass das Verbot von Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen um einen Monat bis Ende September verlängert worden ist. Damit sollen die Kantone mehr Zeit gewinnen, um die Bewilligungsregelungen vorzubereiten und allenfalls die Kapazitäten für das Zurückverfolgen der Kontakte zu erhöhen.

Der Branchenverband der Schweizer Konzertveranstalter begrüßt die Entscheidung. Die meisten Großveranstaltungen seien etwa aufgrund der Einreisebestimmungen für ausländische Künstler ohnehin ins nächste Jahr verschoben worden.

Auch die Liechtensteiner Regierung hat am Dienstag das Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen um einen Monat bis Ende September verlängert. Über das weitere Vorgehen ab Oktober wird die Regierung unter Berücksichtigung aller Umstände zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, heißt es in einer Pressemitteilung.