Viele Besucherinnen und Besucher auf der Lustenauer Kilbi.
MARCEL HAGEN
MARCEL HAGEN
Coronavirus

Lustenauer „Kilbi“ für heuer abgesagt

Das größte Vorarlberger Volksfest – die „Kilbi“ in Lustenau, ist am Montag abgesagt worden. „Es hat sich in den letzten Wochen klar abgezeichnet, dass es für eine Großveranstaltung wie unsere ‚Kilbi‘ kaum eine Chance gibt“, sagte Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP).

„Schweren Herzens“ mussten die Organisatoren der „Luschnouar Kilbi“ (Kirchweihfest) die Veranstaltung für dieses Jahr absagen. Grund ist die Coronavirus-Pandemie, bestätigte Bürgermeister Kurt Fischer.

„Luschnouar Kilbi“
Die Kilbi ist über 200 Jahre alt. Von der langen Geschichte des Volksfestes zeugt ein Dekret von 1801. Die heutige Kilbi wurde 1978 von der Lustenauer Kaufmannschaft ins Leben gerufen. Seit 23 Jahren organisiert die Gemeinde das Fest.

Zu viele Sicherheitsauflagen

Auch eine kleine Version des legendären Volksfestes im Lustenauer Zentrum sei aufgrund der strengen Auflagen nicht möglich. So müsste etwa jeder Gast mit Namen und Adresse registriert werden, die WC-Anlagen bräuchten jeweils separate Ein- und Ausgänge, es gäbe strenge Hygieneauflagen zu erfüllen und ohne Sicherheitsabstand gälte die Maskenpflicht.

„Die 160 Händlerinnen und Händler, Wirte und Schausteller reagierten mit Bedauern, zeigten aber Verständnis für unsere Entscheidung. Viele haben mit einer Absage gerechnet“, sagt Silvia Hagspiel-Eisenhofer von Lustenau Marketing. Das Risiko wäre schlichtweg zu groß. Jährlich kommen an die 20.000 Besucherinnen und Besucher auf die „Luschnouar Kilbi“, die in diesem Jahr am 11. Oktober stattgefunden hätte.

Ein Karussell auf der Lustenauer Kilbi.
MARCEL HAGEN
Das beliebte Lustenauer Volksfest musste für dieses Jahr aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt werden

Alternativ-Programm in Planung

Bürgermeister Kurt Fischer ist überzeugt, dass es auch in der Bevölkerung großes Verständnis für die Entscheidung geben wird. Das Team von Lustenau Marketing beschäftigt sich unterdessen intensiv mit Ideen und Formaten, die sich heuer noch umsetzen lassen. „Und wir freuen uns, im nächsten Jahr hoffentlich eine Kilbi mit vielen Highlights organisieren zu dürfen“, sagen die Organisatoren.