Ein Kirschbaum mit Kirschen.
Landwirtschaftskammer Vorarlberg
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Landwirtschaft

Kirschenernte fällt heuer geringer aus

Die Kirschenernte wird in Vorarlberg heuer nicht gut ausfallen. Statt der üblichen 100 Tonnen werde es heuer wohl nur die Hälfte geben, teilte die Landwirtschaftskammer mit. Frost habe kurz vor der Blüte viele Knospen zerstört und das Regenwetter habe die Früchte zum Aufplatzen gebracht.

Derzeit gibt es die ersten heimischen Kirschen auf Wochenmärkten oder direkt ab Hof zu kaufen. In Vorarlberg befassen sich 17 Profi-Obstbäuerinnen und Obstbauern mit dem Anbau von Tafelkirschen. Sie teilen sich eine Anbaufläche von etwa 3,5 Hektar und fristen daher eher ein Nischendasein.

Daneben gibt es etliche Hochstammkirschen, die in guten Jahren ebenfalls Tafelobstqualität liefern. Kirschenplantagen gibt es in Vorarlberg im Rheintal und Walgau. Schwerpunkt des Hochstammanbaus ist das Kirschendorf Fraxern auf einer Höhenlage zwischen 700 und 1.000 Meter – mehr dazu in Heuer weniger Kirschen aus Fraxern (vorarlberg.ORF.at).

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Qualitätsanspruch der Kundschaft steigt

Kundinnen und Kunden wünschen sich zunehmend großfrüchtige Kirschen, wie die Sorten Regina, Georgia, Kordia oder Oktavia. Galten vor einigen Jahren noch Kirschen mit einem Durchmesser von circa 24 Millimeter als Premiumware, so liegt die Latte heutzutage bereits deutlich höher. 28 Millimeter Durchmesser sind heute Standard. 32 Millimeter sind das Sahnehäubchen, so die Landwirtschaftskammer Vorarlberg.

Für solche Qualitäten müssen heimische Obstbäuerinnen und Obstbauern alle Register ziehen. Die Bäume blühen immer früher und laufen Gefahr, durch Frost ihre Blütenpracht zu verlieren. Längere Regenphasen bringen die reifenden Früchte am Baum zum Platzen und Faulen. Auch neue Schädlinge wie die Kirschessigfliege besiedeln die Früchte und machen sie unverkäuflich.

Kirschanbau benötigt modernste Technik

Moderne Kirschenanlagen sind daher während der Reifezeit mit einem Dach überzogen und mit einem engmaschigen Netz umgeben. Dies hält Pilzkrankheiten und Schädlinge fern und verhindert, dass die reifenden Früchte nass werden und platzen. Gegen Frost und Trockenheit braucht es eine Beregnungsanlage.

Kirschen aus Vorarlberg gibt es derzeit unter anderem bei Obstbau Alge in Lustenau und bei Obstbau Winsauer in Dornbirn. Ab Ende Juni sind die Früchte dann auch in Fraxern beim Peter-Hof und beim Mittelberger-Hof erhältlich.