Mit dem heurigen Jahr sind die Fraxner nicht so ganz glücklich. Für die Kirschen in höheren Lagen war der Frühling heuer nicht ideal, erklärt Bertram Nachbaur, der Obmann des Obst- und Gartenverein Fraxern. „Die heurige Ernte ist eher unterdurchschnittlich, im unteren Bereich, wo wir jetzt mit der Ernte angefangen haben, ist es noch ein wenig besser, da hat auch die Temperatur bei der Bestäubung gepasst.“
Ab 900 Metern gar keine Kirschen
Durch einige Tage mit knappen Temperaturen und einer langen Feuchtperiode danach gebe es „im oberen Bereich ab 900 Metern überhaupt keine Kirschen mehr“, sagt Bertram Nachbaur. Auch die Qualität der heurigen Kirschen sei uneinheitlich. Es habe Bäume, die ganz gut beieinander und schön im Laub sind, da habe man die Top-Qualität drauf, sagt Nachbaur. „Aber wir sind etwas knapp dran, sie dürften eher noch ein Bisschen mehr Zucker haben. Aber durch das Regenwetter müssen wir jetzt anfangen, ehe sie kaputt gehen.“
Kirschenernte in Fraxern
Bei der Kirschenernte in Fraxern zeigt sich, dass die kalten Nächte im Mai Spuren an den Früchten hinterlassen haben. Die teilnehmenden Familie sind mit der diesjährigen Ausbeute nicht zufrieden.
Die Familien müssen zusammenhalten
„Kriase gwinna“ – das ist immer noch weitgehend eine Familiensache in Fraxern. Die Verwandten teilen gleich unterm Baum die guten von den Schlechten Kirschen. „Das ist einfach die Zeit, in der alle in Verwandschaft und Familie zusammenhalten müssen“, sagt Michael Peter, der Seniorchef vom Peter-Hof. „Wenn es eine gute Ernte ist, dann machen wir hinterher ein Fest, denn wenn man die Leute bezahlen müsste, wäre es nicht rentabel“, so Peter.