Ein Schulkind schreibt in ein Hef
dpa/Gero Breloer
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Schule

Jedes fünfte Schulkind braucht Nachhilfe

Vorarlbergs Eltern haben in diesem Schuljahr drei Millionen Euro für Nachhilfe bezahlt. Laut einer Arbeiterkammer-Studie ist jedes fünfte Schulkind auf Nachhilfe angewiesen, vor allem im Fach Mathematik sei der Bedarf groß.

Die Zeit des Home-Schoolings ist vorbei, alle Schüler dürfen wieder in die Schule, wenn auch nicht an allen Tagen und nur in Gruppen. Die vergangenen Woche haben aber einmal mehr aufgezeigt, wie sehr Kinder auf Hilfe beim und nach dem Unterricht angewiesen sind. Die Arbeiterkammer hat dazu eine Studie veröffentlicht.

Laut dieser Studie braucht jedes fünfte Schulkind in Vorarlberg Nachhilfe und zwar meistens in Mathematik, gefolgt von Deutsch und Fremdsprachen. Bei der Nachhilfe geht es nicht immer nur darum, das „Sitzenbleiben“ zu verhindern, sondern es soll damit auch der Aufstieg in eine weiterführende Wunschschule ermöglicht werden.

Erwachsene Frau hilft Mädchen beim Lernen
APA/Erwin Scheriau
Ohne Unterstützung geht es vielfach nicht.

Lernhilfe als Nebenjob der Eltern

In vielen Familien unterstützen Eltern oder ältere Geschwister beim Lernen am Nachmittag. Zwei Drittel aller Schüler in Vorarlberg kommen nicht ohne diese Hilfe bei den Hausaufgaben aus. Laut Studie gehört das nicht nur in der Volksschule, sondern auch in der Oberstufe quasi zum Nebenjob der Eltern. Die Arbeiterkammer fordet daher den Ausbau von Ganztagsschulen und eine Aufwertung der Elementarpädagogik.

In den vergangenen Jahren haben Eltern noch mehr Geld ausgegeben für Nachhilfe. Die Ganztagesschule wurde bereits mehrmals als Lösungsansatz vorgeschlagen – mehr dazu in: Ganztagesschule statt teurer Nachhilfe.