Die Modegeschäfte im Land haben volle Regale mit neuer Frühjahrsware und diese muss bezahlt werden, erklärt Theresia Fröwis, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Die Ware werde in Kürze nur noch einen Bruchteil des ursprünglichen Preises Wert sein. Die Kauflust wird auch in den kommenden Monaten niedrig sein, sagt Fröwis.
Branche fordert Entschädigung
Wenn es keine angemessenen Entschädigungen für das entwertete Warenlager gibt, werden die dramatischen Umsatzeinbrüche vielen Unternehmen zum Verhängnis werden. Die Branche fordert deshalb eine angemessene Entschädigung. In Vorarlberg gibt es aktuell rund 600 Betriebe im Bereich Mode-, Schuh- und Sportartikelhandel, die mit 800 Filialen vertreten sind und über 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen.
Immer mehr Menschen in Kurzarbeit
Die Zahl der Menschen in Kurzarbeit steigt in Vorarlberg immer weiter, das zeigen die aktuellen Zahlen des Arbeitsmarktservice Vorarlberg. Bis jetzt sind beim heimischen Arbeitsmarktservice fast 5.000 Anträge auf die sogenannte COVID-19 Kurzarbeit eingegangen. Der Großteil davon, nämlich 4.900, entspricht den Vorgaben. Beim Rest fehlen laut AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter noch Daten.
Zahlreiche Arbeitsplätze sollen dadurch gesichert werden
Bislang genehmigt sind schon über 4.600 Anträge. Die Bewilligungssumme liegt derzeit bei rund 495 Millionen Euro. Insgesamt können durch das Kurzarbeitsmodell derzeit 62.214 Arbeitsplätze gesichert werden.
Zahlreiche Betroffene benötigen Hilfe
Die Arbeiterkammer Vorarlberg unterstützt Familien, die aufgrund der aktuellen Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind und hilft beim Ausfüllen der Anträge für den Härtefonds des Bundes. Je nach Einkommen der Familie gibt es vom Staat maximal 1.200 Euro pro Monat zusätzlich – mehr dazu in: AK-Service für Corona-Opfer.