Jährlich gibt es in Österreich rund 45.000 Hochzeiten. Da der Großteil der Paare zwischen März und August heiratet müssen heuer rund 30.000 Hochzeiten abgesagt oder verschoben werden – in Vorarlberg sind es rund 1.400 Eheschließungen. Berücksichtigt man, dass Hochzeiten in der Regel bereits ein Jahr im Voraus geplant und fixiert werden, dann ist davon auszugehen, dass das Hochzeitsjahr 2021 mehr oder weniger bereits heute schon ausgebucht ist, sagt Hochzeitsexperte Bernhard Fichtenbauer. Heiratswillige haben derzeit keine andere Möglichkeit, als geduldig und flexibel zu bleiben.
Verschieben statt Stornieren
Normalerweise möchte das Brautpaar den bereits ausgewählten Veranstaltungsort nicht wechseln. Je früher man mit den Betreibern der Location und anderen Dienstleistern wie Fotograf oder Hochzeitsband Kontakt aufnimmt, desto schneller kann reagiert werden um einen neuen Termin zu finden, rät Fichtenbauer. Auch das Verschieben auf einen anderen Wochentag sei eine Möglichkeit, zudem gebe es immer mehr Anfragen bezüglich Winterhochzeiten.
Auch wenn derzeit im kleinsten Kreis geheiratet werden kann, verschieben die meisten Brautpaare ihre Hochzeit nun auf einen anderen Zeitpunkt. Das sei auch sinnvoller als zu stornieren, denn viele Dienstleister verlangen hohe Stornogebühren, obwohl sie ihre Leistungen nicht erbringen können. Brautpaare müssen das nicht akzeptieren – mehr dazu in: Hohe Stornokosten bei abgesagten Hochzeiten.
Coronavirus wird zur Belastungsprobe
Die Coronavirus-Pandemie hat unser Liebesleben in nur wenigen Wochen verändert: Viele Paare kleben aneinander, andere können sich entfernungsbedingt nicht sehen, Singles bleiben allein, Hochzeiten werden verschoben und Trennungen zum Teil noch komplizierter. Fest steht: Egal ob zu zweit oder solo – die Krise wird zur Belastungsprobe – mehr dazu in: Coronavirus: Liebe in Zeiten der Krise.
Liebe ohne Grenzen
Einige Paare konnten sich aufgrund der Ausgangsbeschränkungen wochenlang nicht sehen. Das hat nun ein Ende. Rückkehrer aus Österreich werden künftig laut Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) an der Grenze zur Schweiz und Liechtenstein nicht mehr gestraft. Das bringt vor allem Erleichterungen für Personen, die in Vorarlberg ihren Lebenspartner oder Kinder haben. Für Aufregung sorgte, dass ein Familienvater 100 Franken Strafe zahlte musste – mehr dazu in: Liebe ohne Grenzen: Keine 100-Franken-Strafe mehr.