Skifahrer und Lech
Ski Arlberg Pool West/Sepp Mallaun
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Wirtschaft

CoV: Immense Ausfälle für Wintertourismus

Der wirtschaftliche Schaden für das vorzeitige Beenden der Wintersaison ist nach Angaben des Vorarlberger Tourismusverbandes enorm. Für die Beschäftigten herrschen viele Unklarheiten. Der ÖGB bietet Hilfe an.

Christian Schützinger vom Vorarlberg Tourismus sagte am Samstag gegenüber ORF Radio Vorarlberg, dass sich die Folgen für die einzelnen Betriebe noch nicht abschätzen lassen. Ein Drittel der Saison falle weg, man verliere damit rund 1,6 Millionen Übernachtungen.

Skisaisonende Wochen früher als geplant

An diesem Wochenende beenden die Skigebiete die Saison und alle Hotels ab Montag geschlossen bleiben. Die Saison endet also fünf bis sechs Wochen früher als geplant. Für die Tourismusgebiete ein Supergau, der aber mit Fassung getragen wird.

Vier Milliarden Hilfspaket

Schützinger hofft auf Maßnahmen der öffentlichen Hand, wirtschaftlich an sich gesunde Betriebe nicht in die Insolvenz schlittern zu lassen. Die Regierung hat am Samstag ein erstes Maßnahmenpaket für die Unterstützung der Wirtschaft in der Coronavirus-Krise präsentiert. Vier Milliarden Euro werden zur Verfügung gestellt – mehr dazu in ORF.at.

Elmar Herburger, Obmann der Tourismussparte in der Wirtschaftskammer, findet das Zusperren grundsätzlich richtig. Wie hoch der wirtschaftliche Schaden ist, lasse sich noch nicht beziffern. Laut Herburger muss man zufrieden sein, wenn die Dinge sich im Sommer wieder beruhigt haben.

Eine zentrale Frage für Tourismusbetriebe sei, wie sie mit den einstweilen überzähligen Mitarbeitern umgehen sollen, sagt Herburger. Da warte man noch auf Informationen seitens des Sozialministeriums, was man tun könne, was für Förderungen es etwa gebe.

Wintersaison-Aus: Ansprüche der Beschäftigten

ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer zeigte Verständnis für die Maßnahme, da sie nicht zuletzt auch die Gesundheit der Beschäftigten schützt. Aufgrund der behördlichen Schließungen mit Verweis auf das Epidemiegesetz haben die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiterhin Anspruch auf deren Entgelt, so Stemmer. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können dies beim Epidemiefonds wiederum geltend machen. Stemmer kündigte eine eigene Beratungshotline für Betroffene an, die ÖGB und Arbeiterkammer gemeinsam organisieren wollen.

Skilifte in Vorarlberg werden am Sonntag, den 15. März und Beherbergungsbetriebe Montag, den 16. März auf Basis des Epidemiegesetzes behördlich geschlossen.