Die Thierschbrücke und die Lindauer Insel
Bilal Altiparmak/Stadt Lindau
Bilal Altiparmak/Stadt Lindau
Politik

Gartenschau Lindau findet doch statt

Der erbitterte Streit rund um die Gartenschau im benachbarten Lindau ist beigelegt. Die Veranstaltung auf der Hinteren Insel kann im kommenden Jahr wie geplant stattfinden. Gegner und Befürworter haben sich auf einen Kompromiss geeinigt.

Geschäftsleute der Lindauer Insel hatten gegen die 2021 geplante Gartenschau mobil gemacht und Unterschriften für einen Bürgerentscheid gesammelt. Das entspricht einer Volksabstimmung in Österreich. 1.300 von 1.700 nötigen Unterschriften hatten die Einzelhändler und Hoteliers nach eigenen Angaben bereits gesammelt. Stein des Anstoßes war nicht die Gartenschau selbst, sondern der Plan der Stadtverwaltung, nach der Schau die meisten öffentlichen Parkplätze auf der Hinteren Insel abzuschaffen und stattdessen einen Bürgerpark und Wohnblocks zu errichten.

Kompromiss gefunden

Nun haben sich beide Seiten auf einen Kompromiss geeinigt. In der Stadtratssitzung ist beschlossen worden, dass von den 450 Parkplätzen in diesem Bereich 150 erhalten bleiben und zusätzlich noch 30 neue geschaffen werden sollen.

Im Gegenzug wird die Stadt den Parkplatz auf dem Karl-Bever-Platz vor der Insel vergrößern. Ursprünglich waren dort ein mehrstöckiges Parkhaus und ein Hotel geplant, das ist aber per Bürgerentscheid 2019 gekippt worden. Die Alternative wäre nun ein zweites Parkdeck, dann gäbe es am Karl-Bever-Platz 500 Stellplätze – derzeit sind es 270.

Kommunalwahlen stehen an

Der Wille zu einer Einigung, mit der beide Seiten leben können, hängt wohl auch mit der politischen Großwetterlage zusammen. Am 15. März finden in Bayern Kommunalwahlen statt. Nicht nur der Stadtrat wird neu gewählt, auch das Amt des Oberbürgermeisters ist neu zu besetzen. Alle Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters haben sich für die Gartenschau ausgesprochen. Der Konflikt hätte den Wahlkampf massiv überschattet.