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Österreichisches Rotes Kreuz/Anna Stöcher
Österreichisches Rotes Kreuz/Anna Stöcher
Chronik

Rotes Kreuz kämpft gegen unnötige Rettungseinsätze

Das Rote Kreuz Vorarlberg will mit einem Video das Bewusstsein der Bevölkerung schärfen, um zwischen echten und Bagatell-Einsätzen zu unterscheiden. Die Notruf-Nummer 144 dürfe nicht missbraucht werden.

Der Notruf 144 ist eine der wichtigsten Nummern für rasche Hilfe in Ernstfällen. Unnötig blockiert wird diese Nummer – und auch die Rettungskräfte dahinter – wenn sie bei Bagatellfällen wie Schnupfen oder Rückenweh gewählt wird. Mit einem Video will das Rote Kreuz nun die Bevölkerung sensibilisieren.

Fast ein Drittel der Einsätze sind Bagatellen, sagt der Leiter des Roten Kreuzes in Vorarlberg, Roland Gozzi. Die Menschen alarmierten die 144 wegen grippaler Infekte, andauernden Rückenschmerzen oder kleinen Schnittverletzungen – von Lebensgefahr keine Spur. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl dieser unnötigen Einsätze um 50 Prozent gestiegen, sagt Gozzi. Er führt das auf ein ungerechtfertigtes Anspruchsdenken zurück.

Appell an Eigenverantwortung

Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) appelliert an die Eigenverantwortung. Es gebe mit der Gesundheitshotline 1450 eine gute Alternative, unter der man ebenfalls professionelle Hilfe bekomme.