FPÖ-Obmann Christof Bitschi
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Bitschi führt FPÖ-Landesliste an

Die Vorarlberger Freiheitlichen haben am Montag ihre Landesliste für die Landtagswahl am 13. Oktober präsentiert. Wie auch auf sämtlichen Bezirkslisten wird Landesparteiobmann Christof Bitschi an erster Stelle stehen. Dahinter folgen Klubobmann Daniel Allgäuer und der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger.

Bitschi sagt, die Freiheitlichen seien bei einer Landtagswahl noch nie so gut aufgestellt gewesen wie dieses Mal. Die FPÖ sei keine One-Man-Show. Stattdessen werde sie vielmehr von einem „vierblättrigen Kleeblatt“ geführt. Der vierte im Bunde ist der Spitzenkandidat für den Nationalrat, Reinhard Bösch.

Auf die Frage, warum in der Parteiführung vier Männer vertreten sind, aber keine Frau, sagte Bitschi, Frauen hätten in der FPÖ immer Platz. „Unser Ziel ist es, dass wir allgemein in der FPÖ Vorarlberg die Frauen stärker in den Vordergrund bringen. Wir haben auf diesen Listen zwei, drei gute Frauen, die gute Chance haben, auch in den Landtag zu kommen“, so Bitschi.

Waibel nur auf Rang 14

Bei der letzten Landtagswahl 2014 setzten die Blauen noch auf einen prominenten Quereinsteiger. Ex-ORF-Moderator Christoph Waibel kam damals als Listenzweiter in den Landtag. Diesmal ist er nur noch auf Rang 14 der Landesliste. Im Bezirk Dornbirn liegt er zudem hinter Bitschi, Egger und der Landtagsabgeordneten Nicole Hosp auf Rang vier. Dort muss er mittels Vorzugsstimmen um sein Mandat kämpfen.

FPÖ-Landesliste für Wahl am 13. Oktober

Die Freiheitlichen setzen bei der Landtagswahl vorwiegend auf bewährte Namen.

Weiterhin Kritik am Landeshauptmann

Gehadert wird in der FPÖ nach wie vor mit der Aussage von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), der nach der Ibiza-Affäre eine Koalition ausgeschlossen hat. Egger plädiert für einen Grundkonsens und für Respekt über alle Parteigrenzen hinweg. Wertschätzung müsse aber auch der Landeshauptmann zeigen. „Und die Äußerung, dass er unsere Fraktion pauschal als ‚Abschaum‘ bezeichnet hat, ist nicht nur eine Grenzüberschreitung aus meiner Sicht, sondern ist ein Zeichen, dass dieser Grundkonsens nicht mehr gewünscht wird“, so Egger.

Die Regierung brauche mehr Mut und weniger Mittelmaß, nahm auch Klubobmann Daniel Allgäuer die schwarz-grüne Koalition ins Visier. Auf die Frage nach einer möglichen Regierungsbeteiligung meinte Bitschi, zuallererst müssten die Wähler überzeugt werden. „Unser Ziel ist es, klar zweitstärkste Partei in Vorarlberg zu werden und den Abstand zu den Grünen deutlich zu erhöhen“, sagte der FPÖ-Landesparteiobmann. Die FPÖ hat bei der Landtagswahl 2014 rund 23 Prozent der Stimmen erreicht und stellt derzeit neun Abgeordnete.

Bitschi lässt Tür zur ÖVP noch offen

Bitschi ließ die Tür in Richtung einer ÖVP-FPÖ-Koalition noch einen Spalt offen. Er sei nicht „nachtragend“: „Ich glaube, wenn dann der Landtagwahlkampf zu Ende ist, die Emotion auch wieder ein Stück weit heraußen ist und auch der Landeshauptmann sich beruhigt hat, dann kann man sich durchaus zusammensetzen.“

Kandidaten Landesliste

1. LPO LAbg. Christof Bitschi, Brand, 1991
2. KO LAbg. StR. Daniel Allgäuer, Feldkirch, 1964
3. Bgm. LAbg. Dieter Egger, Hohenems, 1969
4. LAbg. GV Nicole Hosp, Lustenau, 1982
5. Joachim Fritz, Mittelberg, 1974
6. Andrea Kerbleder, Feldkirch, 1976
7. GR Kornelia Spiß, Nenzing, 1965
8. Johannes Fitz, Dornbirn, 1990
9. Sandra Jäckel, Hard, 1972
10. GV Ulrike Gritzer, Göfis, 1971
11. Robert Blum, Höchst, 1989
12. Chiara Ender, Nüziders, 1999
13. Dr. LAbg. Hubert Kinz, Bregenz, 1960
14. LAbg. StV. Christoph Waibel, Dornbirn, 1965
15. GV Manfred Vogt, Übersaxen, 1988
16. LAbg. StR. Joachim Weixlbaumer, Bludenz, 1967
17. Vizebgm. Josef Siebmacher, Hörbranz, 1967
18. Mag. (FH) StR. Markus Klien, Hohenems, 1977