Zwölf Stützen sollen gebaut werden, die Bergstation ist auf gut 1.800 Meter Seehöhe geplant. Die Lifttrasse am Rande der Gipslöcher sorgt für Unmut.
Protest gegen Grubenalplift
Ein kleiner Lift in Oberlech sorgt für großen Wirbel. Der rund 500 Meter lange Übungslift der „Seillifte Oberlech“ soll einem Sechs-Sessellift weichen. Das stößt auf viel Kritik.
„Wir glauben einfach, dass dieses Naturschutzgebiet nachhaltig darunter leidet. Es gibt ein Fachgutachten, das im Vorfeld auch von der Naturschutzbehörde eingeholt worden ist. Und daraus ist eindeutig ersichtlich, dass es sich negativ auf das Ortsbild und das Landschaftsbild auswirkt und auch auf die Fauna und Flora“, sagt Cornelia Rieser, die Sprecherin der Bürgerinitiative Oberlech.
Bürgerinitiative fordert Diskurs
Die Gipslöcher gelten europaweit als geologische Besonderheit. Dass Weideflächen am Rande aus dem Naturschutzgebiet herausgenommen wurden, sorgte bereits für Kritik der Naturschutzanwaltschaft – mehr dazu in Kritik an Verkleinerung von Schutzgebiet. Für die Piste wären größere Geländeveränderungen notwendig. Die Bürgerinitiative Oberlech fordert nun einen Diskurs und betont, nicht generell gegen Liftbauten zu sein.
Liftbetreiber sprechen von „Notwendigkeit“
Die Befürworter des neuen Liftes sehen diesen als touristische Notwendigkeit. Vor drei Jahren haben sie mit der Planung begonnen. Nun warten sie die naturschutz- und seilbahnrechtliche Genehmigung ab. „Wir leben ja vom Fremdenverkehr. Wir müssen hier arbeiten und wir müssen hier existieren können. Es gibt dieses Sprichwort: Wer nichts tut, der wird sich irgendwann einmal verabschieden müssen“, sagt Fridolin Lucian, der Geschäftsführer der Seillifte Oberlech.
Geht es nach den Betreibern, soll spätestens 2020 mit dem Bau begonnen werden.