Bislang hatte sich der „Clownskopf“ den zahlreichen Schaulustigen am Bodensee nur mit geschlossenen Augen präsentiert. Am Donnerstag, den 13. Juni, war es endlich soweit: Die Bregenzer Festspiele ließen sich erstmals – wenn auch zögerlich – in die Karten blicken. Pressesprecher Axel Renner sprach davon, „dass viel Bewegung im Bühnenbild steckt“, wollte aber nicht weiter ins Detail gehen.
Offensichtlich wurde aber, dass der Kopf nicht bloße Staffage sein wird: Die Augen bewegten sich. Am Kopf waren zudem Seile zu erkennen – ihre Funktion ist aber noch unklar. Neben dem Kopf sind zwei riesige Hände und ein großer, gelb-weißer Ballon platziert.
Zur Inszenierung selbst ist wenig bekannt. In dieser Hinsicht gab es auch am Donnerstag wenig Neues. Regisseur Philipp Stölzl probte mit Sängern in zum Teil provisorischen Kostümen. Bereits auf der Bühne zeigte sich „Rigoletto“-Darsteller Scott Hendricks, der schon 2017 in der Oper „Carmen“ bei den Bregenzer Festspielen zu sehen war.
175-Tonnen-Kopf
Der Kopf ist mit der Unterkonstruktion rund 175 Tonnen schwer und verfügt über diverse Bewegungsmöglichkeiten. Mit der Planung des Bühnenbildnes wurde bereits vor drei Jahren, im April 2016, begonnen, der Aufbau lief seit Herbst 2018. Die Seebühne selbst ist auf rund 119 Pfählen aus Stahl oder Fichtenholz errichtet. Eine Kulisse auf der Seebühne kostet inklusive des Abbaus nach dem zweiten Spieljahr durchschnittlich rund acht Millionen Euro.