„Ansichten“

Ein Mann mit vielen Facetten: Arnold Feuerstein

Arnold Feuerstein ist seit 2008 offiziell in Pension, doch das Wort „Ruhestand“ passt nicht wirklich zu seinen lebendigen Ideen, seinen Projekten und Handlungen. Der Gründer von „Dorfinstallateur“ ist zu Gast bei den „Ansichten“ von ORF Radio Vorarlberg.

Seit er 1973 den Sanitär- und Heizungsinstallationsbetrieb in Götzis gegründet hat, setzt er sich ein für Forschung, Entwicklung und Ausführung alternativtechnischer und innovativer Heizungslösungen. Schon vier Jahre nach der Firmengründung gewann er mit der Arbeitsgruppe Zima-Sonnenhaus den Staatspreis für Energieforschung für das österreichweit erste Solarprojekt „Sonnenhaus Göfis“. Ein zweites Sonnenhaus wurde später in Bludenz gebaut.

„Ansichten“
Die „Ansichten“ mit Ulli von Delft am Vatertag, 13. Juni zwischen 11.00 und 12.00 Uhr bei ORF Radio Vorarlberg

1983 gründete er das Mitarbeiterbeteiligungsmodell „Dorfinstallateur“, das mit nachhaltigem Erfolg bis heute Bestand hat. In über 20 Jahren hat sich das Unternehmen vom Einmannbetrieb zu einem innovativen Full-Service-Installateur mit über 230 Mitarbeitern und zwölf Gesellschaftern an sieben Standorten entwickelt. Inzwischen leitet das Unternehmen sein Sohn Samuel.

Arnold Feuerstein Gast bei den „Ansichten“
Feuerstein
Arnold Feuerstein

Arnold Feuerstein importierte schottische Hochland-Rinder und Aberdeen Angus, war Initiator der Stiftung „Üsa Boda“, in dem organisch-biologische und somit enkeltaugliche Bewirtschaftung von Grund und Boden gefördert wird, außerdem Gründungsobmann der Genossenschaft „Die Land Genossen“ zur Förderung Vorarlberger Biolandwirtschaft.

Er war, zusammen mit seiner Frau Andrea, Mitentwickler des gesamtheitlichen Konzepts „Sunnahof Tufers“ der Lebenshilfe und bezeichnet bis heute diesen Kraftort in Göfis als sein zweites Zuhause. Täglich begleitet er seine schwerstbehinderte Tochter dorthin und betreut zudem noch die Hochlandrinder auf der Alpe Müsel, die der Sunnahof der Lebenshilfe gepachtet hat.

2012 hat er das Therapiezentrum „Emils kleine Sonne“ mit seiner Erfahrung in vielerlei Hinsicht bereichert. Durch seine Mithilfe wurde eine der größten Photovoltaikanlagen und die ersten Wärmepumpen im Kaukasus errichtet. „Emils kleine Sonne“ ist ein Zentrum für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen und deren Familien in Armenien.

Arnold Feuerstein Gast bei den „Ansichten“
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Selbsternteacker in Rankweil

Sein neuestes Projekt ist ein Selbsternteacker in Rankweil in dem Pachtflächen zum Anbau von Obst und Gemüse angeboten werden. Nicht nur ein besonders nachhaltiges Konzept, sondern auch kulturell eine Begegnungszone für Menschen aus unterschiedlichen Nationen.

Arnold Feuerstein hat viel erlebt, von gesundheitlichen Themen bis zu Gipfelerlebnissen auf den heiligen Bergen in Asien. “Meine jüngste Tochter Eva Maria, die mit Sauerstoffmangel zu Welt kam und schwerst behindert ist, hat mir beigebracht, dass gar nichts auf dieser Welt eilt,“ erzählt der Vater von fünf Kindern in den „Ansichten“, eine durch und durch interessante und bereichernde Stunde am Vatertag.