Wald
ORF Vorarlberg
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Umwelt

Vorarlbergs Wälder sind gewachsen

Die Waldfläche in Vorarlberg hat zugenommen. Wie aus der Beantwortung einer Landtagsanfrage durch Forst-Landesrat Christian Gantner (ÖVP) hervorgeht, ist sie in den vergangenen 20 Jahren von 97.000 auf 99.000 Hektar angewachsen – das entspricht einer Zunahme um 2,1 Prozent.

Der Wald in Vorarlberg wächst. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Waldfläche von circa 97.000 um 2,1 Prozent auf circa 99.000 Hektar entwickelt. Das geht aus der Beantwortung einer Anfrage hervor, die der FPÖ-Landtagsabgeordnete Daniel Allgäuer an Forst-Landesrat Christian Gantner gestellt hat. Wald dazugekommen ist demnach vor allem in höheren Regionen, durch das Zuwachsen von ehemaligen Alpflächen und Magerwiesen.

Was das Land tue, um das Fällen von Bäumen zu steigern, um das Holz unter anderem für Energie und den Bau zu nutzen, wollte Allgäuer von Gantner weiter wissen. Mehr Holz entnommen werde vor allem in Jahren mit Schadholz-Ereignissen, oder, wenn besonders viel gebaut werde, heißt es in Gantners Antwort.

Die Landesregierung habe auf solche marktwirtschaftliche und oft regionenübergreifende Dynamiken „einen verhältnismäßig geringen Einfluss“. Es gebe aber einige Möglichkeiten, wie Modelle zur Förderung von Wohnbauten und öffentlichen Gebäuden, welche Holzbau konkurrenzfähiger machen und somit die Nachfrage steigern könnten. Eine weitere Möglichkeit sei die Vorbildfunktion des Landes bei seinen eigenen Neubauten.

Rund 10.000 Festmeter aus Vorarlbergs Wäldern

Insgesamt werden in Vorarlberg derzeit rund 130.000 Festmeter von Holzbauern und Tischlereien verarbeitet. Davon werden rund 110.000 Festmeter stofflich genutzt (Holzbau, Möbel, Verpackungsmaterial), der Rest wird energetisch verwertet.

Der Holzbau und die Tischlereien importieren jährlich rund 85.000 Festmeter und etwa 45.000 Festmeter werden bei Vorarlberger Sägewerken und der heimischen Holzverarbeitungsindustrie bezogen, heißt es in der Beantwortung. Davon dürften wiederum ca. 35.000 Festmeter aus dem Ausland oder anderen Bundesländern stammen, womit der Anteil von Holz aus Vorarlberger Wäldern bei ca. 10.000 Festmeter liegt.

Borkenkäfer: Lage derzeit entspannt

Übrigens gibt es im Gegensatz zu anderen Teilen Österreichs in Vorarlbergs Wäldern noch keine Probleme mit dem Borkenkäfer. Das sagt Edgar Häfele von der heimischen Landwirtschaftskammer. Die Temperaturen waren zuletzt teilweise noch kalt genug, sodass die Käfer nicht ständig aktiv geworden sind. Es gebe zwar einzelne Meldungen über Käfervorkommen, bis jetzt sei die Lage aber sehr entspannt.