gut gepflanzt
ORF Vorarlberg
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„Gut gepflanzt“

Herbstliche Dekoration für Allerheiligen

An Allerheiligen gedenken wir unseren lieben Verstorbenen. Dazu werden in Vorarlberg traditionell die Gräber schön herausgeputzt. Unser „Gut gepflanzt“-Team hat zwei schöne Ideen, die sich aber auch ganz gut als Herbstdekoration für zu Hause machen.

Erika, Calluna oder Heidekraut – wohl einer der beliebtesten Herbstblüher überhaupt. Die Pflanze ist sehr widerstandsfähig, genügsam und eigentlich auf fast jedem Balkon oder Hausgarten zu finden. Floristin Martina Köb hat gleich zwei unterschiedliche Dekorationsideen, die eigentlich fast nur der zart-rosa blühenden Pflanze bestehen: Ein gestecktes Herz und ein gebundener Kranz.

Einkaufszettel:

  • Steckschwamm in Herzform
  • Kranzvorlage aus Stroh
  • Myrtendraht
  • Erika (2-3 Töpfe für den Kranz; 1 für das Herz)
  • feine Gräser, Trockenblumen, Zapfen und frische Blüten zum Dekorieren

Die Erika wird knapp über der Wurzel abgeschnitten, so bleiben die Zweige noch verästelt. Für den Kranz lassen wir die Zweige verästelt, das erleichtert später das Binden. Für das Herz werden die Zweige einzeln abgezupft.

Besonderer Grabschmuck

In einer Woche ist Allerheiligen. Dies sorgt schon im Vorfeld für geschäftiges Treiben auf den Friedhöfen. Diesmal gibt es Tipps und Tricks, wie man ein Grab besonders schön schmücken kann.

Nice to know!
In Deutschland gibt es den Aberglauben, dass ein Kranz aus Erika um den Spiegel gelegt, Unglück vom Hause abhalten soll. Ein Versuch ist es wert.

Herbstlicher Kranz

Der Kranz wird mit derselben Technik gebunden wie beispielsweise ein Adventkranz. Den Myrtendraht um die Kranzvorlage wickeln und verzwirbeln – so gibt der Anfang Halt. Für die erste Lage längere Zweige wählen, so gehts am Ende leichter den Kranz fertigzustellen.

Gebunden wird gegen den Uhrzeigersinn. Außen werden längere, im Inneren kürze Zweige angelegt. Jede Lage wird zweimal mit dem Myrtendraht umschlungen und sanft festgezogen. Je nachdem, wie viel Zweige angelegt werden, desto dichter wird der Kranz – braucht aber auch etwas mehr Material.

Sendungshinweis

„Vorarlberg heute“, 24. Oktober 2023, 19.00 Uhr, ORF2V

Tipps fürs Ende und Finish

Zum Ende werden kürzere Zweige unter den längeren Anfang eingearbeitet. Den Draht auf der Rückseite vernähen. Einzelne Unregelmäßigkeiten oder Löcher können mit Steckdraht und Erika-Zweigen kaschiert werden.

Auch mit der Dekoration kann ein bisschen geschummelt werden. Kleine Zäpfchen, mit Heißkleber befestigt, kaschieren dünne Stellen. Feine Gräser oder Trockenblumen in Legerichtung gesteckt geben noch etwas Volumen.

Herbstliches Herz

Den Steckschwamm mit Wasser vollsaugen lassen. Die Erika-Zweige werden einzeln – erst dem Rand entlang rund um das Herz, dann auch flächig, dicht und durcheinander in den Steckschwamm gesteckt. Länger frisch bleiben die Zweige, wenn sie vor dem Stecken mit einem scharfen Messer frisch angeschnitten werden.

Mit einem Myrtendraht jetzt das voll gesteckte Herz umwickeln. Da darauf achten, dass die Erika-Zweige auch nach unten gezogen werden, so ergibt sich mit der Zeit von selbst die gewölbte Form.

Deko-Tipp vom Profi

Martina Köb dekoriert das Herz nur auf einer Seite. So wird die Herzform noch etwas besser hervorgehoben. Die Dekoration wird erst flächig, beispielsweise mit Blüten begonnen, darüber werden feine Gräser und Zapfen gesteckt. So wirkt das Herz plastischer. Vorteil vom Steckschwamm: Es kann auch mit Frischblumen gearbeitet werden.