Wenn einer einen Pakt mit dem Teufel schließt, hat er einen hohen Preis zu zahlen. In den meisten Märchen ist das so, auch in der Geschichte vom Freischütz. Das amerikanische Duo William S. Burroughs und Tom Waits hat daraus ein Musical gemacht.
Musical bedeutet für die Darstellerinnen und Darsteller, gut auszusehen, gut zu singen, gut zu spielen und gut zu tanzen. In der Produktion „The Black Rider“ kann das keiner so leicht und witzig wie Luzian Hirzel in der Rolle des verliebten Schreibers Wilhelm.
Schreien und kreischen, steppen und rocken
Wer sich das Musical ansieht, darf keine allzu empfindlichen Ohren haben, denn auf der Bühne wird wild geschrien und gekreischt, gesteppt und gerockt. Dazu fliegen metallene Kübel und Stangen auf Bretter, und Tauben werden abgeschossen – bis die Band mit Musik übernimmt.
Am Mittwoch war es die grandiose Band unter der Leitung von Oliver Rath, die dem Abend seine Würze gab. Denn viele der Bilder, die sich Regisseur Johannes Lepper ausgedacht hat, sind zwar für sich genommen betörend schön – eine packende Erzählung ergibt sich daraus aber nicht.
„The Black Rider“ am Landestheater
Das Landestheater zeigt den Publikumsrenner „The Black Rider“.