Wurzelgemüse pflanzen
ORF Vorarlberg
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„Gut gepflanzt“

Wurzelgemüse und seine kleinen Helferchen

Randig, Sprossenkohl, Rotkohl, Blumenkohl, Wirsing, Karotten und Sellerie sind wahre Vitaminbomben und enthalten wichtige Nährstoffe und Spurenelememte. Sie dürfen in keiner Küche und damit auch in keinem Garten fehlen. ORF-Redakteurin Inés Mäser und Gartenexperte Armin Rauch haben unzählige Tipps, damit es auch mit der Ernte klappt.

Wurzelgemüse ist generell ein recht unkomplizierter „Beetgenosse“. Braucht aber dennoch einen sonnigen Platz und vor allem eine nährstoffreiche Erde. Ist der Boden feinkörnig, humos und gut aufgelockert können sich Wurzeln und Knollen sehr gut entwickeln.

Wurzelgemüse pflanzen Gut gepflanzt
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Eine Mulchschicht hilft, dass der Boden nicht zu viel Feuchtigkeit und Nährstoffe verliert – damit auch wieder pflegeleichter ist. Als Mulchschicht eignen sich Stroh, Heu und Elefantengras – aber auch Rasenschnitt kann verwendet werden. Der Rasenschnitt sollte allerdings nicht zu dick aufgetragen werden, da dieser schnell faulen oder schimmeln könnte. Mit Heu oder Stroh ist die Mulchschicht in etwa fünf Zentimeter dick.

„Schädlings-Verwirr-Technik" statt " in Reih und Glied“

„Gut gepflanzt“-Experte Armin Rauch empfiehlt, das Gartenbeet kunterbunt durcheinander zu bepflanzen. Da findet sich also der Rosenkohl neben dem Randig, der Sellerie zwischen Rotkraut und Blumenkohl. Der Vorteil: Falls sich ein Schädling einschleichen sollte, kann sich dieser nicht von einer Pflanze zur nächsten durchfressen. Die meisten Schädlinge sind nämlich auf eine ganz bestimmte Pflanzensorte spezialisiert – haben so also größere Mühe ihren nächsten Snack zu finden. Eine wahre Verwirr-Technik.

„Gut gepflanzt“: Wurzelgemüse setzen

Die Serie „Gut gepflanzt“ hat diesmal Tipps fürs Wurzelgemüse setzen und zweigt eine „Schädlingsverwirrtechnik“.

Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 5. Juni 2023, 19.00 Uhr, ORF2V

Der richtige Pflanzabstand für die jeweilige Pflanze ist aber dennoch wichtig zu beachten. Für Randig braucht es zum Beispiel nur zirka 20 Zentimeter. Sprossenkohl, Rotkohl und Blumenkohl hingegen haben gern bis zu 50 Zentimeter Abstand zum Nachbarn.

Tipp: Blumenkohl gibt es übrigens auch in Violett. Der sollte aber nur kurz gekocht und mit kaltem Wasser abgeschreckt werden. Ansonsten verliert er seine Farbe und ist vom herkömmlichen Blumenkohl nicht mehr zu unterscheiden.

Unsichtbarer Mäusezaun und kleine Helferlein

Knoblauch gehört in jede Küche und eigentlich auch in jedes Gartenbeet. Zumindest dann, wenn hin und wieder gefräßige Mäuse vorbeischauen. Knoblauch soll den Mäusen angeblich gar nicht schmecken, was sich der kluge Gärtner zunutze machen kann.

Die austreibenden Knoblauchzehen einzeln, mit der Spitze nach oben in die Erde drücken. Etwa 15 Zentimeter Abstand lassen – und wenns geht, damit das Gartenbeet „einzäunen“. So wächst da ein – für die Maus – übelriechender Gartenzaun heran.

Für Karotten gibt es auch einen idealen Nachbarn: Nämlich Zwiebeln oder Lauch. Der Grund ist, dass die Möhrenfliege Zwiebelgewächse meidet, während die Zwiebelfliege Möhren meidet. So profitieren beide Pflanzen von ihrem Nachbarn.

Welche Nachbarn dürfen mit ins Beet?

Die meisten Wurzelgemüsesorten sind Starkzehrer. Das bedeutet, sie brauchen sehr viele Nährstoffe. Deswegen ist es ratsam, sie nicht jedes Jahr am selben Ort anzupflanzen oder zumindest den Boden wieder mit genügend Nährstoffen zu versorgen.

Das gilt auch für die Nachbarschaft. Denn eigentlich ist da noch recht viel Platz zwischen den Pflänzchen – ideal für einen temporären Nachbarn. Das sind aber nur Pflanzen mit weniger Nährstoffbedarf und einem schnelleren Wachstum. Vor allem Salat eignet sich hervorragend: der braucht nicht viel Energie und bis der Kohl seinen ganzen Platz in Anspruch nimmt, ist der Salat schon längst auf dem Teller.