RECORD DATE NOT STATED  A closeup shot of fresh organic eggplants and cucumbers at a farmer s market *** einer closeupe
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Gartentipp

„Gut gepflanzt“: Freiheit für Gurke und Co

Nach den Eisheiligen (15. Mai ist die letzte, die „Kalte“ oder „Nasse Sophie“) werden in Vorarlberg traditionell auch die wärmeliebenden Pflanzen wie z.B Gurken, Zucchini, Melonen, Melanzani und Co ausgepflanzt. Wichtig ist, dass die Nachttemperaturen nicht unter acht Grad fallen. Hier drei nicht alltägliche „Gurken-Spezialitäten“.

„Lila Gina“ ist eine Mini-Grill-Melanzani (oder Aubergine) und ist auf eine stabile Unterlage veredelt. Sie hat also eine Veredelungsstelle (als kleiner Knoten über dem Wurzelballen erkennbar), die – wie auch bei Obstbäumen – nicht mit Erde bedeckt werden sollte.

Lila Gina
Harald Rammel
Lila Gina

Lila Gina liebt einen sonnigen Standort, regelmäßig Wasser und einen humosen Boden. Sie kann auch gut in einem Topf gezogen werden. Dieser sollte allerdings regelmäßig mit einem organischen Dünger (z.B. Schafwollpellets) versorgt werden und groß genug sein, denn die Aubergine wird groß und trägt viele Früchte. Am Besten Sie leiten die Triebe entweder an einer Schnur oder einem Stab hoch.

Gurke: Die Qual der Wahl

Es gibt zahlreiche Gurkensorten – von der herkömmlichen Feldkurke über die Schlangenkurke bis hin zum Fingergürkchen. „Gut gepflanzt“-Experte Markus Müller hat sich für das Jausengürkchen „Prado F1“ entschieden. Sie kommt gut mit kühleren Nächten klar, kann allerdings nicht selbst nachgezogen werden.

Auch Gurken brauchen sehr viele Nährstoffe und klettern gerne. Weshalb sie entweder über den Beetrand hinaus auf dem Boden entlang wachsen, oder mit einem Klettergerüst in die Höhe gezogen werden.

Weder Tomate noch Litschi

Die Litschi-Tomate gehört zur Familie der Nachtschattengewächse – ist also streng genommen der Tomate ähnlicher als der Litschi. Sie blüht lilafarben und trägt kleine rote Früchte, die nach Litschi schmecken. Die Litschi-Tomate wird bis zu 1,5 Meter groß und benötigt einen Stab als Stütze. Sie braucht also genügen Platz, für den sorgt sie aber auch mit spitzen, harten Stacheln selbst.

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Litschi-Tomate

Was darf zum wärmeliebenden Ensemble mit ins Beet?

Gerade im Hochbeet wird gern jeder Quadratzentimeter gut genutzt. Da Gurke, Grill-Aubergine und die Litschi-Tomate sogenannte Starkzehrer sind und sehr viel Nährstoffe brauchen, eigenen sich als Nebenbepflanzung genügsame und schnellwachsende Pflanzen wie Radieschen, Salate oder Kräuter. Beispielsweise ein blühender Basilikum lockt noch zusätzlich Bienen an, die dann wiederum für die Bestäubung der Blüten zuständig sind.

Kohlsorten oder Krautsorten brauchen zu viel Platz und zu viele Nährstoffe – damit sind sie nicht die optimalen Nachbarn.

Wärmeliebende Setzlinge werden eingepflanzt

Das Gartenjahr 2023 verläuft im Moment ein bisschen kühler und nasser als normal. Ines Mäser und Markus Müller trauten sich aber trotzdem schon, die letzten wärmeliebenden Setzlinge ins Freie zu setzen.

Stichwort: Bestäubung. Auf Balkonen kann es schon mal vorkommen, dass es mit der Bestäubung nicht so gut klappt und z.B. die Gurke zwar blüht, aber keine Früchte ansetzt. Hier gibt es zwei Tricks: Entweder Sie sorgen mit einem duftenden Blütenangebot (Lavendel oder blühende Kräuter) quasi für einen leuchtenden Wegweiser für die Bienen, oder helfen einfach selbst mit einem Pinselchen nach.

Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 15. Mai 2023, 19.00 Uhr, ORF2V

Frischekick für das Hochbeet

Nach der ersten Frühsalaternte oder nach dem Winter ist es ideal dem Hochbeet frische Erde und neue Nährstoffe zuzuführen. Dazu eine qualitativ hochwertige Gartenerde mit Schwarzerde im Verhältnis 3:1 mischen. Schwarzerde enthält z.B. Pferdemist und Aktivkohle und somit viele Mikro-Organismen, die viele Nährstoffe bieten. Etwas Düngekompost macht den Frischekick komplett.