„Schlagerpfarrer“ Stefan Moll
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Religion

Schweizer Pfarrer predigt mit Schlagern

Stefan Moll ist in der ganzen Schweiz als „Schlagerpfarrer“ bekannt, denn in den Fernsehgottesdiensten des evangelisch-methodistischen Geistlichen laufen Schlager statt Orgel und Kirchenlieder. In der Pandemie begann er, nach neuen Wegen zu suchen, um die Menschen zu erreichen. Eine Fan-Petiton überzeugte den Sender, weiterzumachen.

Bis zu 50.000 Zuseherinnen und Zuseher erreichen der Schlagerpfarrer und sein Team jeden Sonntag. Der Gottesdienst ist über Kabelfernsehen in der ganzen Schweiz zu sehen. Auf kurze Textpassagen folgen ausgewählte Schlager.

Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 17. Jänner 2023, 19.00 Uhr, ORF2V

Gottesdienste der heilen Welt

Mit den Liedern aus der heilen Schlagerwelt scheint Moll den Nerv des Publikums zu treffen, ebenso mit dem bewussten Verzicht auf Perfektion. Versprecher zum Beispiel werden absichtlich nicht herausgeschnitten. Der Publikumsbindung tut das keinen Abbruch. Im Gegenteil: Persönliche Geschenke werden überreicht, die Fanpost stapelt sich, die Popularität steigt. Eine Petition an den Sender hat erreicht, dass Moll diesen Weg auch nach der Pandemie weiter beschreiten kann.

„Schlagerpfarrer“ Moll im Porträt

Er ist in der ganzen Schweiz als Schlagerpfarrer bekannt. Der evangelisch-methodistische Pfarrer Stefan Moll lässt bei seinen Fernsehgottesdiensten Schlager statt Kirchenlieder und Orgelmusik laufen. Er geht neue Wege um die Menschen zu erreichen, wie er sagt. Begonnen hat er damit in der Pandemie.

„Kirchen müssen neue Wege gehen“

„Kirche ist dort, wo die Musik spielt“, erklärt der Pfarrer, der mit Flüchtlingen arbeitet und sich als kritischen Geist bezeichnet. Privat hört Moll zwar lieber klassische Musik, allerdings ist er überzeugt: „Wenn die traditionellen Kirchen die Menschen ansprechen wollen, müssen sie neue Wege gehen.“

Aufzeichnung eine Gottesdienstes mit dem „Schlagerpfarrer“ fürs Kabelfernsehen
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