Lalel Zaheri und Saleh Pazouki
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Chronik

Große Angst um die Familien im Iran

Seit mehr als zwei Wochen werden die Proteste im Iran von der Polizei unterdrückt. Auslöser der Demonstrationen ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Eine Iranerin und ein Iraner, die seit vier Jahren in Vorarlberg sind, haben große Angst um ihre Familien und die Menschen in ihrem Heimatland.

Die Religionspolizei hatte die 22-jährige Mahsa Amini wegen ihres angeblich „unislamischen Outfits“ festgenommen. Was danach mit der jungen Frau geschah, ist unklar. Sie fiel ins Koma und starb am 16. September im Krankenhaus – mehr dazu in Druck auf Regime wächst.

Iranerin In Vorarlberg zu den Protesten im Iran

Seit dem Tod von Mahsa Amini gibt es im Iran heftige Proteste. Wegen dieser hat die iranische Regierung das Internet stark eingeschränkt. Ein junges iranisches Pärchen, das in Vorarlberg lebt, versucht dennoch mit der Familie in Kontakt zu bleiben und schildert seine Eindrücke.

Kein Kontakt mehr in die Heimat

Lalel Zaheri, eine Grafikerin, und Saleh Pazouki, ein Elektrotechniker, leben und arbeiten seit vier Jahren in Vorarlberg. Die Familien von beiden leben im Iran. Im Juli war Zaheri zum letzten Mal in ihrem Heimatland. „Meine Eltern haben gesagt, ich soll in Vorarlberg bleiben. Es gibt keine Hoffnung im Iran“, sagt Zaheri.

Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 4. Oktober 2022, 19.00 Uhr, ORF2V

Seit einigen Tagen haben die beiden keinen Kontakt mehr zu ihren Familien im Iran. Das Internet funktioniert nicht mehr. „Ich habe Angst. Als das letzte Mal das Internet ausgeschaltet war, waren viele Menschen tot“, so Pazouki. Beide hoffen, dass die Proteste weltweit etwas bewegen können. Von Vorarlberg aus versuchen sie mit Postings Aufmerksamkeit für die Situation im Iran zu erzeugen.