Es sind einige Kisten mit Glasnegativen, die Kessler hinterlassen hat. Enkel Mathias, selbst gelernter Fotograf und bildender Künstler, kam nach 25 Jahren in New York während des dortigen Lockdowns zurück ins Kleinwalsertal und fand endlich Zeit, sich dem Archiv zu widmen.

Highlights der Sammlung sind Sportaufnahmen
Beim Aufarbeiten der rund 10.000 Negative hilft ihm Helmut Gundolf, der noch bei Karl Max Kessler begonnen und dann zeitweise selbst den Ansichtskartenverlag geführt hatte. Die Ansichtskarten wurden damals an Hotels und Gasthäuser verkauft. Die Auflage betrug zwischen 500 und 2.000 Karten. Zu den Highlights der Sammlung zählen Sportaufnahmen, aber auch Bilder von der Befreiung des Tales von der NS-Herrschaft durch die französische Armee im Mai 1945.
In den kommenden Monaten sollen nicht nur Orte und Personen identifiziert, sondern vor allem die Negative restauriert werden, die teilweise bei einem Brand beschädigt wurden.
Fotoarchiv von Karl Marx Kessler
Karl Max Kessler war nicht nur Mitbegründer des Skiklubs Kleinwalsertal, sondern auch Fotograf. Mit seinen Fotos dokumentierte er die Entwicklung des Tales. Sein Fotoarchiv blieb bisher der Öffentlichkeit unzugänglich. Nun
Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 20. Jänner 2021, 19.00 Uhr, ORF2V
Mathias Kessler, der seine künstlerische Arbeit jetzt in der Heimat fortsetzt, bemüht sich derzeit um Geldgeber – und er möchte auch Künstler und Historiker ins Tal locken, die sich mit dem Erbe seines Großvaters beschäftigen.