Mit der Ausstellung wird nicht nur ein international bekanntes Werk, sondern mit Gottfried Bechtold auch einer der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Österreichs gefeiert. Fotos in der Galerie zeigen, wie der erste Betonporsche hinter Omas Haus in Hörbranz entstand.
Bechtold besaß selbst einen Porsche
Warum der Porsche 911? Bechtold schätzt die Form – er sagt – würde er einem Marsmenschen erklären müssen, was ein Auto ist, würde er einen Porsche 911 zeichnen. Bechtold besaß Anfang der 1970er Jahre einen Porsche 911 und arbeitete künstlerisch viel damit. Er experimentierte außerdem mit Beton, studierte das Material und seine Eigenschaften – so entstand dann auch der Ur-Betonporsche.
Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 16.11.2021, 19.00 Uhr, ORF2
Glück und andere Gründe
Für Bechtold hat der Erfolg des Betonporsches mehrere Gründe: Zum einen habe er die junge, forsche Galeristin Ursula Krinzinger hinter sich gehabt, die auch das Porschewerk in Stuttgart ins Boot geholt habe. Außerdem wurde der Ur-Porsche vom Land Baden Württemberg angekauft und dann der Uni Konstanz geschenkt. Und zu guter Letzt bekam der Porsche durch die Ölkrise in den 70er- Jahren auch eine politische Bedeutung.
Zum Jubiläum hat Bechtold ganz kleine 1971er Betonporsches geschaffen – die in der Galerie am Boden stehen. Bechtold sagt, das Größenverhältnis passe zur Zeit – die 70er Jahre seinen weit und groß gewesen, heute habe sich unsere Welt drastisch verkleinert. Das Internet habe sie nachgerade winzig gemacht.
50 Jahre „Betonporsche“
Der „Betonporsche“ des Künstlers Gottfried Bechtold wurde vor 50 Jahren auf dem Bregenzer Leutbühel aufgestellt. Für die einen ein Spektakel, für die anderen ein „Mords-Spass“, für viele eine Provokation und nur für wenige damals das, was es war: die Geburtsstunde eines ikonischen Kunstwerks.