Zum Reinigen muss man die Roste herausnehmen umdrehen
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Den Grill richtig reinigen

Das Wetter ist zwar derzeit kein Grillwetter – aber das soll ja wieder kommen. Und wer dann grillen will, muss den Grill putzen. Aber wie bekommt man mit möglichst geringem Aufwand möglichst viel Schmutz weg? Dafür gibt’s Tipps und Tricks vom Grillprofi.

Auch Amateure wissen: Nach dem Grillen ist vor dem Grillen. Zwischendrin sollte die Bratstation aber auch mal wieder sauber werden. Timo Ferdinand von der Grill Agentur in Gohren am Bodensee kennt das: Bei ihm laufen täglich mehrere Grills heiß – das bedeutet aber auch, dass er dafür sorgen muss, dass die Grillroste wieder sauber werden.

Das Zauberwort lautet: Pyrolyse! „Das funktioniert so, dass die Reststoffe, die sich auf dem Grill befinden, unvollständig verbrennen und sich dann viel leichter vom Rost lösen und man mit einer Bürste ganz leicht reinigen kann.“

Grilltipp: Nach dem Bürsten die Roste kurz mit Kokosöl einschmieren – das erzeugt eine Anti-Haft-Beschichtung fürs nächste Grillen.

Pyrolyse löst den Schmutz

Pyrolyse bietet sich nach dem Grillen an: Einfach den Grill nochmal anmachen und richtig heiß werden lassen – das geht bei Gas- und Holzkohle-Grills. Deckel drauf und warten, nach rund zehn Minuten lassen sich die übriggebliebenen Fett- und Speisereste mit einer Bürste wegputzen.

Das geht ganz einfach, sagt Timo Ferdinand: „Richtige Temperatur, einmal kurz anheizen, einen kurzen Moment warten und dann eben mit der Bürste drüber. Wichtig ist, dass man beide Seiten macht. Wir werden jetzt den Rost nochmal runternehmen und von unten nochmal kurz drüber gehen – dann sind wir fertig.“

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Nach dem Grillen ist vor dem Grillen – das bedeutet, der Rost muss gereinigt werden
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Nach dem Grillen ist vor dem Grillen – das bedeutet, der Rost muss gereinigt werden
Pyrolyse lässt die Reste am Rost teilweise verbrennen, sodass sie sich leicht wegbürsten lassen
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Pyrolyse lässt die Reste am Rost teilweise verbrennen, sodass sie sich leicht wegbürsten lassen
Bei der Pyrolyse kommt es auf hohe Temperaturen an
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Für die Pyrolyse ist allerdings eine ausreichend hohe Temperatur notwendig
Zum Reinigen muss man die Roste herausnehmen umdrehen
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Zum Reinigen muss man die Roste herausnehmen umdrehen
Die Bürstenart spielt eine wichtige Rolle – sie darf nicht härter sein als der Rost selbst – Gussroste also mit Messing bürsten
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Die Bürstenart spielt eine wichtige Rolle – sie darf nicht härter sein als der Rost selbst…
Gussroste darf man nicht mit der Edelstahlbürste reinigen, sonst beginnen sie zu rosten
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…Gussroste darf man nicht mit der Edelstahlbürste, sondern nur mit Messing reinigen, sonst rostet der Rost
Ein feuchter Schwamm mit etwas Spülmittel hilft bei Fettspritzern im Deckel
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Ein feuchter Schwamm mit etwas Spülmittel hilft bei Fettspritzern im Deckel
Haumittel: Den warmen Rost über Nacht in nasse Zeitung wickeln – die Druckerschwärze soll den Schmutz lösen
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Hausmittel: Den warmen Rost über Nacht in nasse Zeitung wickeln – die Druckerschwärze soll den Schmutz lösen
Hausmittel: Eiswürfel – damit soll sich der festgebackene Schmutz leichter lösen lassen
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Wer keine Metallbürste hat, kann auch mit einem großen Eiswürfel den festgebackenen Schmutz entfernen

Grilltipp: Bei Guss- und emaillierten Grillrosten nur Grillbürsten aus Messing verwenden, denn Edelstahlbürsten können sonst Rostflecken verursachen. Edelstahlroste können auch mit Edelstahlbürsten gereinigt werden.

Hausmittel: Zeitung und Eis

Unterstützend kann man auch nasses Zeitungspapier einsetzen: Um den warmen (nicht heißen) Rost wickeln und über Nacht stehen lassen – die Druckerschwärze soll das Fett lösen. Wenn man keine Metallbürste hat, kann auch ein großer Eiswürfel den Dreck entfernen. Etwas falsch zu machen geht dabei eigentlich kaum.

Chemiereiniger braucht es nicht

Chemische Putzmittel sind nicht notwendig, meint Timo: „Wir wollen ja anschließend unser Steak drauf tun, oder? Die Chemie greift unter anderem den Rost an und dringt dann eben auch ins Fleisch.“ Wichtig ist auch die Bürstenwahl: „Man braucht eine Bürste, die weicher ist als das Grundmaterial, damit sich kein Rost bildet.“