Neues Buch Helfer Vati
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„Vorarlberg heute“

Neuer Roman von Monika Helfer: „Vati“

Mit dem im vergangenen Frühjahr publizierten Familienroman „Die Bagage“ ist Monika Helfer ihr erster Bestseller gelungen. Die Vorarlberger Schriftstellerin lässt darin die Leser am Schicksal ihrer schönen Großmutter mütterlicherseits teilhaben. In „Vati“ steht nun, wie es der Titel bereits verrät, die andere familiäre Linie im Fokus.

Sendungshinweis: „Vorarlberg heute“, 16. Jänner 2021

Der Vati – ein kleiner, verträumter, schweigsamer Mann – wird als unehelicher Sohn einer Bauernmagd im Salzburgischen Lungau geboren. Im Lazarett, wo ihm ein erforener Unterschenkel amputiert wird, wird Josef mit einem überraschenden Heiratsantrag konfrontiert. Grete, sie spätere Frau, wird vier Kinder gebären, eine davon mit dem Namen Monika.

„Ich bin ziemlich gut im Erinnern,“ sagt Monika Helfer und zeigt alte Fotografien, auf denen ihr Vater unter anderem als Verwalter eines Kriegsversehrten-Erholungsheimes auf dem Hochplateau Tschengla zu sehen ist.

Die Lebensgeschichten, Erinnerungen und Anekdoten, die Helfer in loser Chronologie erzählt, sind von markanten Ereignisse geprägt. Eines ist ein vergrabener Schatz mit Büchern, die der Vater retten wollte. Denn Bücher waren ihm heilig.

Wie in „Die Bagage“ besticht auch im neuen Familienroman „Vati“ der unverblümte, frische und in höchstem Maße unsentimentale Ton, der trotz aller Tragik der Ereignisse auch dem Humor Raum lässt. „Wenn man jetzt diese Kinder in Syrien sieht, in diesen Lagern, dann denke ich mir, zu jammern wie es bei mir war, ist lächerlich, ich habe es gut überstanden, es war nicht so schlimm“, sagt Helfer.

Nach dem frühen Tod der Mutter werden Monika und ihre drei minderjährigen Geschwister unter den Verwandten aufgeteilt. Das paradiesische Leben auf der Tschengla findet ein jähes Ende.

Monika Helfer Vorarlberger Autorin
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Monika Helfer mit ihrem neuen Roman „Vati“

Nächster Roman schon in Arbeit

„Vati“ ist gerade publiziert und schon sind sechzig Seiten eines neuen Familienromans geschrieben, der nächstes Jahr erscheinen soll. Im Zentrum wird dann Monika Helfers Bruder Richard stehen, der sich im Alter von nur 30 Jahren das Leben genommen hat.