Peter Andres hat sich seinen Traum erfüllt: Der ehemalige Fliesenleger aus Gurtis, einem kleinen romantischen Bergdorf oberhalb von Frastanz, machte sein Hobby zum Beruf. Er verschrieb sich ganz einem alten Handwerk, für das er nun auch andere begeistert.
Ein Handwerk, das viel Feingefühl und Materialkenntnis voraussetzt. „Der typische Drechsler, der sesshaft gewesen ist und diese Lohnarbeit verrichtet hat, der ist irgendwann durch die Industrialisierung überfahren worden“, beschreibt Andres die Vergangenheit. Doch die Zukunft seiner Zunft sieht wieder besser aus, denn heute suchen Tischler genau diese Handwerker für besondere Anfertigungen.
Andere für das Handwerk begeistern
So ist der 47-Jährige Zulieferer für Tischler, hat seinen eigenen Verkaufsshop – und ist auch Kursleiter. In seiner Werkstatt zeigt er anderen die Reize und Feinheiten seines Handwerks. „Open House“ heißt es jeden Dienstag in Gurtis, dann können Interessierte ins Drechslerhandwerk hineinschnuppern.
Bei seiner Arbeit schätzt Andres auch das, was die heimischen Wälder hergeben: „Wir haben eine große Vielfalt hier in Europa, weshalb sie auf der ganzen Welt auf uns neidisch sind. Wir schwärmen immer von Tropenhölzern oder afrikanischen Hölzern, die schwärmen von unseren Hölzern.“
Drechsler in Gurtis
In Gurtis lebt und arbeitet Peter Andres. Er dreht dort buchstäblich sein eigenes Ding, denn er ist Drechsler. Und das macht ihn zu etwas Besonderem. Denn dieser Beruf wird in Vorarlberg kaum noch ausgeübt.