Sendungshinweis
Sondersendung
„Menschen & Mächte spezial – 75 Jahre Ende 2. Weltkrieg“
Mittwoch, 6. Mai 2020
20.15 Uhr, ORF2.
So schlimm die Zerstörungen durch den Beschuss der französischen Armee am Kriegsende auch aussahen, in Vorarlberg waren die Kriegsschäden vergleichweise gering. Der größte Startvorteil für Vorarlberg war aber wohl die Nähe zur Schweiz. Schon Ende 1945 sorgte die „Wirtschaftsstelle Vorarlberg-Schweiz“ dafür, dass Grenzgänger und Dienstleister über ein zentrales Konto bezahlt und Waren aus der Schweiz eingeführt werden konnten.
Tourismus profitierte vom Marshallplan
Schließlich halfen aber auch die Wiederaufbau-Kredite und die Warenlieferungen der USA im Rahmen des Marshallplans der heimischen Industrie. Aber auch der heimische Tourismus profitierte von den rund 100 Millionen Schilling, die bis 1950 dank des Marshallplans investiert wurden: Am Arlberg und in den anderen Tourismusregionen wurden damit Hotels modernisiert und neue Lifte und Seilbahnen gebaut.
Geholfen hat aber auch die französische Militärverwaltung: Sie verzichtete einerseits auf strenge Sanktionen gegenüber den Textilbetrieben, die eng mit den Nationalsozialisten verflochten waren, und half aktiv mit, den Fremdenverkehr wieder anzukurbeln, indem sie französische Touristen auf den Arlberg brachte.
Wiederaufbau in Vorarlberg
75 Jahre ist es her, seit der Zweite Weltkrieg zu Ende gegangen ist und Österreich von der Nazi-Herrschaft befreit wurde. Wirtschaftlich hat sich das Land erstaunlich schnell erholt – Vorarlberg hatte nämlich einige Startvorteile.