Unfallstelle in Hohenems
Alexander Rauch
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Chronik

Tödlicher Radunfall: 17-Jähriger wollte Abkürzung nehmen

Jener 17-Jährige, der am Wochenende in Hohenems mit seinem Fahrrad tödlich verunglückt ist, soll nach Auskunft der Stadt nicht vom Radweg abgekommen sein, sondern wollte eine Abkürzung über zwei Wiesen nehmen. Dabei stürzte er trotz Warnruf eines nachfolgenden Kollegen in eine Unterführung. Er verstarb noch am Unfallort.

„Vorweg möchten wir unsere tiefe Betroffenheit über diesen tragischen Unfall zum Ausdruck bringen. Unser tiefes Mitgefühl ist in diesen schweren Stunden bei den Angehörigen", schreibt der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger (FPÖ) in einer Stellungnahme.

Bezüglich des Unfalls sei festzuhalten, dass der verunglückte Jugendliche nicht wie zunächst berichtet vom Radweg Bahnäckerstraße abgekommen sei, sondern eine Abkürzung über zwei große Wiesen nehmen wollte. Dabei habe er den Warnruf seines nachfolgenden Kollegen nicht gehört und sei in die Unterführung gestürzt.

Stadt prüft mögliche Konsequenzen

„Beim regulären Radweg in unmittelbarer Nähe befindet sich im Bereich der Unterführung sowohl ein Geländer in Fahrtrichtung als auch eine Absturzsicherung“, betont Egger. „Im Bereich der Absturzstelle ist beidseitig der Unterführung nur großräumig Wiesenfläche, sodass hier nicht von einem allgemeinen Verkehrsbedürfnis auszugehen ist.“

Trotzdem werde die Stadt Hohenems die Unfallstelle nochmals mit Experten beurteilen, kündigt Egger an. Man werde mögliche Konsequenzen prüfen und Gespräche mit Behörden und Experten führen, heißt es vonseiten der Stadt.

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Unfallstelle in Hohenems
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Der Radfahrer stürzte über die Oberkante der Unterführung auf die etwa drei Meter tiefer liegende Schollenstraße
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Der Radfahrer war auf dem Radweg Bahnäckerstraße unterwegs, der hier über die Schollenstraße hinweg führt
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Die Schollenstraße ist im Bereich der Unterführung ein Stück weit mit einem Geländer gesichert
Unfallstelle in Hohenems
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Die Unterführung Schollenstraße wird vom Radweg Bahnäckerstraße gekreuzt

Drei Meter tief auf Fahrbahn gestürzt

Nach Angaben der Polizei fuhr der 17-Jährige in der Nacht auf Sonntag auf dem Radweg Bahnäckerstraße stadteinwärts. Kurz vor der Stelle, wo der Radweg über die Schollenstraße führt, stürzte er mit dem Fahrrad über die Oberkante der Unterführung etwa drei Meter tief auf die Fahrbahn der Schollenstraße.

Reanimation blieb erfolglos

Ein ebenfalls mit dem Fahrrad nachfolgender Bekannter des Verunglückten verständigte sofort die Rettung und begann mit ersten Wiederbelebungsversuchen, die von den rasch eingetroffenen Rettungskräften und dem Notarzt fortgesetzt wurden. Der 17-Jährige hatte jedoch durch den Sturz so schwere Verletzungen erlitten, dass er noch an der Unfallstelle verstarb.