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ORF.at/Roland Winkler
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Politik

Keine großen Chancen für Vorarlberger EU-Kandidaten

Hunderte Kandidatinnen und Kandidaten kämpfen heuer bei der EU-Wahl um einen der 720 Sitze im EU-Parlament. In Österreich wird am 9. Juni gewählt, dabei werden 20 Sitze vergeben. Dass darunter eine Kandidatin oder ein Kandidat aus Vorarlberg sein wird, ist aber eher unwahrscheinlich.

Für einen möglichen Einzug in das EU-Parlament liegen die Vorarlberger Kandidatinnen und Kandidaten auf den österreichischen Bundeslisten etwas zu weit hinten. So liegen Christoph Gruber für die NEOS auf Listenplatz 14, Christine Schwarz-Fuchs für die ÖVP auf Listenplatz 10 und Joachim Fritz für die FPÖ auf Listenplatz 9. Bei den Grünen ist Johannes Hartmann auf Platz 8 gesetzt. Blickt man auf das Ergebnis der vergangenen EU-Wahl, hätten diese Plätze auf den Listen nicht für einen Sitz im EU-Parlament gereicht.

Für Kreinbucher (SPÖ) könnte es sich ausgehen

Am ehesten eine Chance für einen Einzug ins EU-Parlament hat der SPÖ-Kandidat Philipp Kreinbucher. Er ist auf Listenplatz 7 gesetzt. Derzeit sind sechs Abgeordnete der SPÖ im EU-Parlament vertreten. Sollte die Partei bei der Wahl dazu gewinnen, könnte sich für Kreinbucher ein Mandat ausgehen.

Bereits eine Periode ohne Vorarlberger Abgeordnete

Ist das nicht der Fall, beginnt im EU-Parlament eine Periode ohne Vorarlberger Abgeordnete. Claudia Gamon (NEOS) sitzt derzeit noch im EU-Parlament, tritt aber dieses Jahr nicht mehr an. Ansonsten sitzen aktuell keine weiteren Vorarlberger im EU-Parlament.

Von 2014 bis 2019 gab es im EU-Parlament bereits einmal eine Periode ohne Vorarlberger Mandatarinnen und Mandatare. Bis dahin war mit Herbert Bösch, Hans Peter Martin und Ewald Stadler zumindest ein gebürtiger Vorarlberger im Plenum. Bösch war der erste Vorarlberger EU-Abgeordnete, er zog nach Österreichs EU-Beitritt im Jänner 1995 ins EU-Parlament ein.