Polizist mit einer Bodycam
APA/HELMUT FOHRINGER
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Chronik

Bald alle Polizisten mit Bodycams unterwegs

Die Vorarlberger Polizei soll bis Jahresende 132 zusätzliche Bodycams bekommen. 24 solcher Kameras, die Polizisten bei bestimmten Einsätzen direkt am Körper tragen, sind bereits im Einsatz. Die Erfahrungen seien gut, heißt es bei der Polizei.

Bis Ende des Jahres soll jede Polizistin und jeder Polizist im Außendienst eine sogenannte Body-Warn-Camera (kurz: Bodycam) tragen und Einsätze filmen können. Die Landespolizeidirektion freut das, denn was die Kamera aufzeichnet, ist Beweismaterial und kann nicht gefälscht werden. Das sei nicht nur für die Polizistinnen und Polizisten ein Vorteil, sondern auch für jene, die sich von der Polizei ungerecht behandelt fühlen.

Bei Festnahmen oder Auflösungen von Demonstrationen müssen Polizisten diese Bodycams einschalten, sagt Marchetti, außerdem sollen sie bei Fahrzeuganhaltungen, Vorfällen mit häuslicher Gewalt oder auch bei Hausdurchsuchungen verwendet werden.

Alle Dienststellen sollen mehrere Bodycams bekommen

24 solcher Bodycams sind in Vorarlberg bisher im Einsatz. Bis Jahresende sollen es insgesamt 156 werden. Jede der 28 Polizeidienststellen in Vorarlberg soll mindestens zwei Stück bekommen. Die restlichen gehen unter anderem an Fremdenpolizei und Landeskriminalamt. Eine dieser Body-Warn-Cameras kostet 275 Euro, österreichweit wurden 3.300 bestellt.

Verwendung der Kamera muss kommuniziert werden

Wenn die Kamera eingeschaltet wird, muss das dem Gegenüber mitgeteilt werden. Für Polizeisprecher Fabian Marchetti ein Vorteil: „Das hält doch den ein oder anderen davon ab, sich zu einer unüberlegten Tat hinreißen zu lassen“, meint Marchetti. Gefühlsmäßig werden Polizisten mit Body-Cams jedenfalls weniger bedroht oder beschimpft, sagt Marchetti.