Säntis am Grund des Bodensees
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Chronik

Bewilligung für Schiffsbergung verlängert

Das Thurgauer Amt für Umwelt (CH) hat dem Schiffsbergeverein aus Romanshorn TG die Bewilligung für die Bergung des Dampfschiffs-Wracks im Bodensee verlängert. Das Vorhaben musste Mitte April aufgrund technischer Probleme verschoben werden.

Der Verein habe nun mit der erneuerten Wassernutzungsbewilligung bis 31. August für die Bergung der „Säntis“ Zeit, schrieb der Kanton Thurgau am Dienstag auf Instagram. Die ursprünglich erteilte Bewilligung dafür war bis Ende April gültig.

Grund für das Scheitern der vor zwei Wochen geplanten Bergung war unter anderem ein gerissenes Seil. Tauchroboter brachten zuvor mehrere Stahlseile an, um das Dampfschiff schliesslich aus 210 Metern Tiefe an die Wasseroberfläche befördern zu können.

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Bergung Säntis
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Die Bergung der „Säntis“ sollte in dieser Woche beginnen
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Dafür wird unter anderem ein kleiner Tauchroboter benötigt
Bergung Säntis
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Der Kamin wurde bereits vor ein paar Monaten aus dem Bodensee geholt
Bergung Säntis
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Die „Säntis“ liegt seit etwa 91 Jahren auf dem Grund des Bodensees
Bergung Säntis
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Es wurde versenkt, weil die Verschrottung zu teuer war
Bergung Säntis
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Ein Schweizer Verein will das Schiff nun heben

Arbeiten unter Wasser

Bevor die Bergung fortgesetzt werden kann, müssen nun Tauchroboter am Grund des Sees unter anderem technische Teile auswechseln und Leinen entwirren, erklärten die Verantwortlichen. Sie zeigten sich überzeugt, das Schiff im Verlauf des Sommers doch noch bergen zu können.

Das öffentliche Interesse am Wrack ist groß. Für den ursprünglichen Bergungstermin organisierte der Schiffsbergeverein sieben Zuschauerschiffe mit rund 1000 Gästen.

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Archiv picture from 1933
Das Schiff wurde aus Kostengründen „einfach“ im Bodensee versenkt
Archiv picture from 1933
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1933 absichtlich versenkt

Die „Säntis“ wurde im Mai 1933 absichtlich versenkt. Sie liegt in der Seemitte zwischen Romanshorn und Langenargen D. Eine Verschrottung wurde damals als zu teuer verworfen. Das 49 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs und konnte 400 Passagiere befördern.

Die ehemalige Besitzerin des Dampfschiffes, die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt AG, hatte das Wrack dem Schiffsbergeverein für einen symbolischen Franken verkauft.