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APA/HELMUT FOHRINGER
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Politik

Sicherheitsgefühl soll gestärkt werden

In Vorarlberg wird die Polizei über die wärmere Jahreszeit vermehrt Schwerpunktkontrollen im öffentlichen Raum durchführen. Geplant seien ab Anfang Mai Maßnahmen an öffentlichen Plätzen und in Zügen sowie ab Juni zur Fußball-Europameisterschaft. Das gaben am Donnerstag die Vorarlberger Landesregierung und die Landespolizeidirektion bekannt.

Bei der Sicherheit kann man zwischen objektiver und subjektiver Sicherheit unterscheiden. Während die objektive Sicherheit die statistisch und wissenschaftlich nachweisbare Sicherheit meint, gibt die subjektive Sicherheit die „gefühlte“ Sicherheit wieder.

Die objektive Sicherheit ist laut Polizei mit 62,5 Prozent Aufklärungsquote und nicht steigenden Kriminalitätszahlen hoch, das subjektive Sicherheitsgefühl lässt aber nach, sagt Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP). „Die Jugendlichen sagen uns, in der Nacht im Zug fühlen wir uns oft nicht mehr so sicher. Damit ist auch die Antwort relativ klar: Es muss in der Nacht in den Zügen besser kontrolliert werden. Diese Rückmeldung der Jugendlichen müssen wir ernst nehmen“, sagt Wallner.

Zusätzliche Kontrollen in der Nacht geplant

Die Polizei werde in den warmen Monaten wöchentlich Schwerpunktaktionen an „neuralgischen Orten“ durchführen. Es handle sich um präventive Maßnahmen, es gebe keine erhöhte Zahl an Anzeigen, betonte Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher. Bewältigen will die Polizei dies durch eine „Bündelung unserer Einheiten“, Überstunden, Flexibilität und den Aufschub von Themen, „die Aufschub zulassen“. Beteiligt seien unter anderen die Schnellen Reaktionskräfte (SRK), Fremdenpolizei- und Grenzschutzkräfte, Diensthundestaffel sowie auf Verkehr, Jugendkriminalität oder Suchtgift spezialisierte Beamte.

„Als Polizei sind wir uns sehr wohl bewusst, dass die subjektive Sicherheit hoch ist, wenn man uns sieht. Deshalb werden wir zu den zivilen Spezialkräften des Landeskriminalamtes auch uniformierte Kräfte zu diesen Schwerpunktkontrollen hinzuziehen“, erklärt Einsatzleiterin Nina Leitgeb.

Stärkeres Vorgehen gegen Suchtmittel

Ein Dorn im Auge ist Landesregierung und Polizei die Cannabis-Legalisierung in Deutschland. Noch spüre man die zu erwartenden negativen Auswirkung nicht, künftig werde aber gegen Suchtmittelbesitz, -handel und -konsum stärker vorgegangen, besonders im Straßenverkehr, hieß es. An jedem EM-Fußballabend wird eine Einsatzzentrale eingerichtet, um im Anlassfall rasch reagieren zu können.