Schild Sparkasse
ORF/Georg Hummer
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Wirtschaft

Erfolgreiches Geschäftsjahr für heimische Sparkassen

Das Betriebsergebnis der Vorarlberger Sparkassen lag mit 139,5 Mio. Euro 59,5 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Als Gründe für das „erfolgreiche Geschäftsjahr“ nannte Sprecher Martin Jäger in einer Aussendung eine gute operative Performance, ein günstiges Zinsumfeld sowie niedrige Risikokosten.

Das Kreditvolumen steigerte sich auf 6,3 Mrd. Euro (plus 2,9 Prozent). Allerdings habe sich das Neugeschäft mit privaten Wohnbaufinanzierungen stark rückläufig entwickelt. So habe man 2023 wegen der inflationsbedingten Preiserhöhungen, gestiegenen Zinsen sowie der strengen Auflagen der KIM-Verordnung nur mehr 1.129 neue Wohnprojekte finanziert, ein Rückgang von 54,5 Prozent. Insgesamt belief sich das Wohnkreditvolumen auf 203,8 Mio. Euro, ein Minus von 65,4 Prozent. Mit mehr Optimismus am privaten Wohnungs- und Sanierungsmarkt rechnete Jäger, Vorstand der Dornbirner Sparkasse, erst in den kommenden Jahren.

Kunden sparen wieder mehr

Umgekehrt lohnte sich Sparen wieder mehr, so wuchs die Summe der verwalteten Kundengelder auf 7,4 Mrd. Euro (plus 3,4 Prozent). Der Großteil davon entfiel auf Spareinlagen, sie machten mit 3,1 Mrd. 42 Prozent der Kundengelder aus. Ihr Wachstum betrug 11,3 Prozent. Kunden hätten frühzeitig Guthaben von Girokonten auf einträgliche Sparformen transferiert, berichtete Jäger.

Der Erfolg der Vorarlberger Sparkassen beruhe auf gezielter Strategie und konsequentem Kostenmanagement. Mit einer Kernkapitalquote von 24,8 Prozent (2022: 23,1) und einer Eigenmittelquote nach Basel II von 25,6 Prozent (2022: 23,9) sahen sich die Sparkassen für die nächsten Jahre gut gerüstet, man übererfülle die regulatorischen Kapitalanforderungen deutlich, betonte der Vorstand. Zugleich habe sich die Cost-Income-Ratio deutlich verbessert, nämlich auf 43,2 Prozent. Auch die freiwilligen Risikovorsorgen habe man auf insgesamt 291,4 Mio. Euro (plus 30,5 Prozent) substanziell aufgestockt.

45 Filialen und 836 Mitarbeitende

Die Vorarlberger Sparkassen in Dornbirn, Bregenz, Feldkirch, Bludenz und Egg beschäftigten zum Ende des Vorjahres 836 Personen (2021: 835), darunter 18 Lehrlinge. Betrieben werden 45 Filialen und neun SB-Standorte.