Lustenau konnte die letzten sechs Partien nicht gewinnen und belohnte sich, wie schon beim 1:1 am Samstag, nicht für einen guten Auftritt. Die Hausherren waren die aktivere Mannschaft, der WAC nur durch Umschaltaktionen gefährlich. Bei einer davon kam Augustine Boakye, der nach seiner Verletzung in die Startelf zurückkehrte, in der 26. Minute frei zum Abschluss, scheiterte aber an Lustenau-Tormann Domenik Schierl.
Dessen Gegenüber Lukas Gütlbauer hielt sieben Minuten später mit einer Glanzparade nach einem Kopfball von Kennedy Boateng das 0:0 fest. Vor der Pause kamen WAC-Kapitän Mario Leitgeb und Namory Cisse für die Lustenauer Austria nach Kontern alleinstehend zum Abschluss, scheiterten aber jeweils wieder an den Keepern. Das torlose Pausenremis war vor allem für die Gäste aus Kärnten glücklich.
Befreiungsschlag für WAC
Die Kärtner schockierten dann aber kurz nach der Pause die Gastgeber aus Lustenau. Adis Jasic brachte eine Flanke in die Mitte, Austria-Goalie Schierl ließ diese direkt vor die Füße von Boakye prallen, der musste nur noch ins Tor einschieben (50.). Danach beruhigte sich das Spiel etwas, der WAC lauerte weiter auf Konter und Lustenau konnte wenig Chancen kreieren.
Das änderte sich in der 77. Minute, als Fridrikas einen Stangenpass von Anderson zu seinem fünften Saisontor für die Lustenauer Austria verwertete. Danach wurden die Gäste aktiver. Schließlich sorgte Thierno Ballo nach einem Eckball mit seinem Traumtor von außerhalb des Strafraums für den Endstand. Der WAC feierte damit seinen ersten Sieg seit zwei Monaten und machte einen großen Schritt Richtung Europacup-play-off.
Keine Schützenhilfe von Altach
Altach kassierte auswärts bei Blau-Weiß Linz trotz Führung eine 1:2-Niederlage und leistete dem Lokalrivalen somit keine Schützenhilfe. In der Tabelle liegen die Lustenauer vier Runden vor Schluss jetzt acht Punkte hinter Linz und Altach, bei Punktegleichheit werden die Linzer und auch die Altacher vorgereiht. Das bedeutet, dass die Lustenauer in den letzten vier Spielen mindestens neun Punkte für den Klassenerhalt brauchen.
„Aufgeben ist kein Thema“
„Es war ein toller Auftritt meiner Mannschaft", so Lustenau-Trainer Andreas Heraf nach dem Spiel. „Wir haben von der ersten Minute mit offenem Visier gespielt und uns eigentlich den Sieg verdient. Am Ende stehen wir mit leeren Händen da. Das ist das Bittere am Fußball, dass der Faktor Glück eine große Rolle spielt und heute ist es gegen uns gelaufen. Es ist eigentlich die ganze Saison gegen uns gelaufen. Wir hatten bis jetzt in keinem Spiel, seit ich da bin, das Glück auf unserer Seite“, so Heraf. "Es passt alles zum Gesamtbild, aber aufgeben ist kein Thema. Die Jungs wissen, dass sie eine gute Leistung gebracht haben und sie dürfen auf das stolz sein, was sie geleistet haben.“
Details zum Spiel bei sport.ORF.at.