Roland Frühstück im Landtag
Alexandra Serra
Alexandra Serra
Politik

Frühstück will Bregenzer Bürgermeister werden

Roland Frühstück geht als Spitzenkandidat der Bregenzer Volkspartei in die Gemeinderatswahlen 2025 und wird sich um das Amt des Bürgermeisters der Landeshauptstadt bewerben. Das habe die Stadtparteileitung am Dienstag einstimmig beschlossen, teilte die ÖVP mit.

Frühstück sei gleichzeitig beauftragt worden, mit Blick in Richtung Wahlen ein neues Team für die Volkspartei zusammenzustellen, hieß es in der Pressemitteilung der ÖVP. Frühstück kündigte „eine Mischung aus gestandenen Persönlichkeiten und neuen Gesichtern“ an. Als bürgerliche Mitte sei das Hauptanliegen „ein lebenswertes Bregenz für alle“. Die Landeshauptstadt solle „wieder Strahlkraft für die ganze Region“ bekommen, so Frühstück. Dafür brauche es „junges Leben und ein respektvolles Miteinander in einer modernen Stadt, die sich ihrer Tradition und Geschichte stets verbunden“ fühle.

Es brauche zukunftsfähige und finanzierbare Lösungen, die von einem breiten Konsens getragen seien und die nicht vielleicht in ein paar Jahrzehnten realisiert würden, so Frühstück. Deshalb habe er bereits Eckpunkte einer sofort umsetzbaren Idee rund um den neuen Bahnhof präsentiert. In diesem Sinne verstehe er seine Tätigkeit als Einladung an alle, sich konstruktiv im Sinne der Stadt einzubringen, so Frühstück. Aus der Landespolitik will sich der 66-Jährige nach der Landtagswahl zurückziehen.

Zur Person: Roland Frühstück

Roland Frühstück war nach seinem Lehramtsstudium (Deutsch und Sport) als langjähriger Spieler, Trainer, Geschäftsführer und Präsident bei Bregenz Handball aktiv, der Club wurde damals zum Rekordmeister.

Politisch wechselte er nach seiner Zeit im Bregenzer Stadtrat (2000 bis 2010) in den Landtag, wo er seit 2011 Klubobmann der Volkspartei ist. Dieses Amt wird er nach den Landtagswahlen im Herbst zur Verfügung stellen. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Vor Ritsch: 30 Jahre ÖVP-Bürgermeister

Das zunächst mehrheitlich bürgerliche Bregenz hatte 1970 den Bürgermeistersessel an Fritz Mayer (SPÖ) verloren. Erst 1990 gelang es, erneut das Stadtoberhaupt zu stellen. Von 1998 bis 2020 amtierte Markus Linhart (ÖVP) als Bürgermeister. Nachdem er zunächst Ritsch bei den Bürgermeister-Direktwahlen 2005, 2010 und 2015 in der Wählergunst hinter sich gelassen hatte, unterlag Linhart 2020 in der Stichwahl.

In der Stadtvertretung verfügt die ÖVP mit 15 über die meisten Mandate, gefolgt von der SPÖ mit 11. Eine Koalition gibt es in der Vorarlberger Landeshauptstadt aber nicht, von 2005 bis 2020 hatte Schwarz-Grün regiert.