Ein Kind beim Lernen
APA/HARALD SCHNEIDER
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Politik

Weitere Lerncafés der Caritas geplant

Gleiche Bildungschancen für alle – das hat sich die Caritas Vorarlberg mit ihren Lerncafés als Ziel gesetzt. Sie bieten Kindern und Jugendliche kostenlose, schulische Unterstützung. Was klein begonnen hat, ist zu einem großen Projekt herangewachsen. Jetzt werden die Lernplätze noch einmal ausgebaut, das Land fördert das Projekt mit 500.000 Euro.

Die Lerncafés bieten kostenlose Lernbetreuung bis zur 9. Schulstufe an – insbesondere für Kinder aus einkommensschwachen und armutsgefährdeten Familien. Mittlerweile gibt es Caritas-Lerncafés in allen Landesteilen Vorarlbergs. Derzeit werden an 15 Standorten über 480 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren beim Lernen und schulischen Vorankommen unterstützt.

Förderung des Landes

Es ist geplant, das Angebot an zwei weiteren Standorten im Bregenzerwald und im Kleinwalsertal auszubauen, wodurch weitere 50 Lernplätze für Kinder und Jugendliche angeboten werden können, wie es bei einer Pressekonferenz der Landesregierung und der Caritas am Dienstag hieß.

Die Landesregierung teilte zudem mit, dass die Lerncafés heuer mit einer Förderung von 500.000 Euro unterstützt werden. Insgesamt werden heuer elf Schlüsselprojekte vom Land mit insgesamt 7,3 Millionen Euro unterstützt, mit denen die Chancen von Kindern gefördert werden.

Über 11.500 Stunden Freiwilligenarbeit

Das Projekt funktioniert, weil viele Lernhelfer freiwillige Arbeit leisten. So ist die Betreuung der Kinder auch in kleinen Gruppen möglich. Im vergangenen Jahr haben so mehr als 120 Freiwillige über 11.500 Stunden in den Vorarlberger Lerncafés geleistet.

Der Vorarlberger Caritasdirektor Walter Schmolly verwies darauf, dass jedes Jahr zwischen 96 und 100 Prozent der Lerncafé-Kinder ihre Schulstufe erfolgreich schaffen. Eine breit angelegte Studie der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg belege zudem, dass die Lerncafés nicht nur effiziente schulische Unterstützung bieten, sondern auch Selbstvertrauen, Konzentration und Motivation der Schülerinnen und Schüler sowie deren Sozialverhalten stärken.

30 Nationalitäten vertreten

In den Lerncafés sind 30 Nationalitäten vertreten. Dieses Miteinander trage dazu bei, soziale beziehungsweise migrationsbedingte Nachteile zu kompensieren, und wirke sehr nachhaltig auch über die Schulzeit hinaus, so Schmolly.