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Wirtschaft

Sanierungsverfahren für Immobilienfirma

Das Landesgericht Feldkirch hat ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung für Inside96 eröffnet. Das Unternehmen, das im Immobilienbereich tätig ist, gibt Passiva in der Höhe von 15,3 Millionen Euro an, dem gegenüber stehen Aktiva in der Höhe von rund 14,6 Millionen Euro.

Der vorgeschlagene Sanierungsplan sieht laut KSV 1870 eine Quote von 30 Prozent vor, die innerhalb von zwei Jahren nach Annahme des Plans zu zahlen ist. Die Finanzierung soll durch die Fortführung des Unternehmens erwirtschaftet werden. „Die Schuldnerin ist Eigentümerin zahlreicher Liegenschaften, sodass aus dem Verwertungserlös unter Abzug der pfandrechtlich sichergestellten Verbindlichkeiten mit ausreichenden Überschüssen gerechnet werden kann, die zur Abdeckung der Quote von 30 Prozent ausreichen werden“, so Geschäftsführer Josef Welte.

Auswirkungen der Wirtschaftskrise

Als Gründe für die Insolvenz gibt Welte die gescheiterten außergerichtlichen Einigungsversuche mit den Insolvenzgläubigern sowie die Auswirkungen der Wirtschaftskrise an. Zudem sei das Unternehmen von den neuen Vergabekriterien für Wohnkredite besonders stark betroffen und musste einen starken Auftragseinbruch hinnehmen. Hinzu kommen die hohe Zinsbelastung sowie der starke Anstieg der Baupreise. Der KSV1870 hat mit der Überprüfung der Angemessenheit und Erfüllbarkeit des Sanierungsplans begonnen.

Das Unternehmen, das 2017 gegründet wurde und sich auf die Projektentwicklung im urbanen Raum konzentriert, hat aktuell fünf Mitarbeiter.