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Politik

Polizei schließt keine Dienststellen

Die Polizei wird in Vorarlberg keine Dienststellen schließen. Das hat die Landespolizeidirektion am Montag bekannt gegeben. Zuvor hatte FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi davor gewarnt, dass aufgrund von Personalmangel mehrere Schließungen drohen würden.

Derzeit würden weder die Landespolizeidirektion Vorarlberg noch das Bundesministerium für Inneres planen, Dienststellen zu schließen, heißt es in einer Aussendung der Polizei. Man würde viel mehr darauf setzen, die Zusammenarbeit und die gemeinsame Planung zwischen benachbarten Inspektionen zu verstärken.

Derzeit arbeite man daran, mehr Polizistinnen und Polizisten für den Außendienst verfügbar zu machen und die Verwaltung effizienter zu gestalten, ohne Standorte schließen zu müssen, schreibt die Landespolizeidirektion. „Unser Ziel ist weiterhin, das sehr hohe Sicherheitsniveau in den Gemeinden aufrechtzuerhalten“, betont auch Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP).

FPÖ sieht „drohende Ausdünnung der Sicherheitsstrukturen“

FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi hatte am Samstag in einer Aussendung darauf aufmerksam gemacht, dass die Schließung mehrerer Polizeidienststellen drohe. Das habe man aus Polizeikreisen erfahren. Bitschi betonte, dass man eine „drohende Ausdünnung der Sicherheitsstrukturen“ verhindern müsse.

„Wir haben auf der einen Seite eine Rekordkriminalität. Auf der anderen Seite ist unsere Polizei in Vorarlberg mit einem massiven Personalengpass konfrontiert“, führte Bitschi aus. Er forderte „wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung des massiven Personalengpasses“ und eine gerechte Entlohnung der Polizistinnen und Polizisten. Er forderte am Montag erneut ein klares Bekenntnis zum Erhalt der Dienststellen. Die Landespolizeidirektion habe ihm zufolge nur „vage Abstand“ von den Plänen genommen.

Ausbildungsoffensive für mehr Personal

Um mehr Personal anwerben zu können, setze man verstärkt auf Rekrutierungsmaßnahmen und eine Ausbildungsoffensive, heißt es vonseiten der Polizei. Im jüngsten Grundausbildungslehrgang habe man heuer 36 auszubildende Polizistinnen und Polizisten einberufen, der Bewerbungsvorgang für den nächsten Lehrgang, der in diesem Jahr startet, laufe noch.

Bereits zu Beginn des Jahres hat die Polizei bekannt gegeben, dass die Zahl der Bewerbungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sei. Für den ersten Grundkurs hätten sich 150 Interessierte beworben, im Jahr davor seien es auf zwei Kurse nur 100 Bewerbungen gewesen. Zuvor wurden die Aufnahmekriterien gelockert, so ist beispielsweise ein sichtbares Tattoo kein Hinderungsgrund mehr.