Kind im Zahnarzt
IMAGO/Addictive Stock
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Medizin

Hohe Kariesrate bei Volksschulkindern

Jedes fünfte Kind, das in den Volksschulen untersucht wird, hat Karies. Das zeigt eine vorläufige Bilanz des Arbeitskreises für Sozialmedizin (aks). Birgit Rüf, Leiterin der Zahnprophylaxe, sieht die Einstellung der Zahnuntersuchungen in Kindergärten kritisch. Das Zahnprophylaxe-Programm, bei dem Kinder das Zähneputzen lernen, gibt es aber nach wie vor.

Die Kariesrate bei Kindern in Vorarlberg bleibt trotz intensiver Bemühungen auf einem hohen Niveau. Laut dem Arbeitskreis für Sozialmedizin, der Zahnuntersuchungen an Volksschulen durchführt, hatten 40 Prozent der untersuchten Kinder bereits ein Loch im Zahn. Das Ziel, dass Kinder im Volksschulalter gar keine Karies haben, scheint noch in weiter Ferne zu sein.

Jedes fünfte Kind sollte zum Zahnarzt

Birgit Rüf, Leiterin der Zahnprophylaxe beim Arbeitskreis für Sozialmedizin (aks), und ihr Team untersuchen die ersten und dritten Klassen der Volksschulen. Die Ergebnisse sind alarmierend: Jedes fünfte Kind sollte zum Zahnarzt gehen, weil es Karies hat. Insgesamt wurden bereits Kinder an 70 Schulen untersucht. In 13 dieser Schulen hat sogar jedes zweite Kind Karies.

Schwierig, einen Zahnarzttermin zu bekommen

Eltern von Kindern mit Karies berichten immer wieder von Schwierigkeiten, einen Termin beim Zahnarzt zu bekommen. Rüf bedauert zudem, dass in den Kindergärten keine Zahnuntersuchungen mehr stattfinden. Ihrer Meinung nach wäre dies ein wichtiger Schritt, um die Kariesrate bei Kindern zu senken. Das Zahnprophylaxe-Programm, im Zuge dessen Kinder das Zähneputzen lernen, gibt es aber noch immer.