Silhouette eines Mannes mit Basecap zeichnet sich zwischen Schatten
IMAGO/photothek
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Chronik

Anzahl der Suizide nahm wieder ab

In den ersten Wochen dieses Jahres hat es in Vorarlberg eine Häufung von Suiziden gegeben. Dieser Anstieg hat sich glücklicherweise nicht fortgesetzt. Um möglichst früh zu erkennen, dass jemand größere Probleme hat, gibt es zahlreiche Angebote, die sich sowohl an Betroffene, als auch an deren Umfeld richten.

In den ersten Wochen dieses Jahres hat es in Vorarlberg eine Häufung von Suiziden gegeben. 19 Mal mussten die Mitarbeiterinnen des Kriseninterventionsteams in den ersten eineinhalb Monaten ausrücken, um Angehörige nach einem Suizid zu betreuen. Eine derartige Häufung hat es seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Dieser Anstieg hat sich aber glücklicherweise nicht fortgesetzt, die Zahl der Suizide hat sich wieder verringert, sagt Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP) in einer Anfragebeantwortung an die Grünen.

Rüscher weist auch darauf hin, dass die Zahl der Suizide auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau liegt. Die Suizidraten in Vorarlberg sind gemeinsam mit Wien am niedrigsten. Laut Statistik haben sich im Jahr 2022 44 Menschen das Leben genommen. Gleichzeitig ist aber der Druck auf Kinder und Jugendliche gestiegen, berichten die Vorarlberger Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Der Zulauf zu diesen Stellen ist größer geworden.

Kampagnen helfen

Um möglichst früh zu erkennen, dass jemand größere Probleme hat, gibt es zahlreiche Angebote, die sich direkt an die Betroffenen richten und sie auffordern, Hilfe zu suchen. Zudem gibt es auch Angebote, die sich an Freunde und Bekannte der Betroffenen richten.

Nach einer Plakataktion zum Beispiel, bei der die Menschen dazu aufgerufen wurden, auf die die Sorgen von Menschen zu hören, hat sich die Zahl der Beratungen bei der Suchtprophylaxe mehr als verdoppelt.

Hilfe im Krisenfall

  • Berichte über (mögliche) Suizide und Suizidversuche können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern.
  • Die Psychiatrische Soforthilfe bietet unter 01/313 30 rund um die Uhr Rat und Unterstützung im Krisenfall.
  • Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen.
  • Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.