Immer wieder führten Planung und Bau des Gemeindezentrums in Lech zu Diskussionen und politischen Gräben. Zuletzt war das Gemeindezentrum wegen Bauverzögerungen, fehlender Mieter und gestiegener Kosten in den Schlagzeilen. Wurde vor zwei Jahren noch von 40 Mio. Euro gesprochen, so kostete das Gemeindezentrum letztlich 54 Mio. Euro. Am Freitag aber wurde die Eröffnung gefeiert. Viele Lecher kamen, um den neuen Mittelpunkt ihres Ortes einzuweihen.
Zwei Gebäude sind der Anfang
„Lechwelten“ und „Dorfhus“ sind die Eckpfeiler für einen in Entstehung befindlichen Ortskern, der in naher Zukunft auch den Kirch- und Schulplatz einschließt. Als nächster Schritt werde die Schulplatzgestaltung umgesetzt, hieß es am Freitag bei der Eröffnung.
Das fünfstöckige „Dorfhus“ soll künftig als „zentrale Anlaufstelle für alle“ dienen. Dort sind nun alle Abteilungen der Gemeinde, die Lech Zürs Tourismus GmbH sowie Poststelle und Bücherei untergebracht.
Veranstaltungssaal für bis zu 620 Personen
Der Fokus der viergeschoßigen „Lechwelten“ liegt auf mehrtägigen Veranstaltungen, die mit Nächtigungen und Freizeitangeboten zusätzliches Geld in die Kasse spülen sollen. Der multifunktionale Saal der „Lechwelten“, in dem bis zu 620 Personen Platz finden, soll den Besuchern von Formaten wie „Impact Lech“ oder dem Philosophicum einen modernen, zeitgemäßen Rahmen bieten.
„Wenn wir bei den Top-Tagungsdestinationen dabei sein wollen, müssen wir Vorreiter sein und mit unserer Veranstaltungslocation neue Maßstäbe setzen“, sagte Hermann Fercher, Direktor von Lech Zürs Tourismus. Eine neue Heimat finden in den „Lechwelten“ auch Trachtenkapelle und Musikschule sowie Musikschulchor.
Eröffnung der Lechwelten
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Erdgeschoß steht noch leer
Im Erdgeschoß stehen 500 Quadratmeter zur Verfügung, die für Handelsflächen und Gastronomie vorgesehen sind. Im Jahr 2020 war über einen Einstieg der nun insolventen KaDeWe-Gruppe verhandelt worden. Nun steht das Erdgeschoß immer noch leer, es fehlen noch Mieter aus dem Gastrobereich und dem Handel. Bürgermeister Gerhard Lucian gibt sich im ORF-Interview aber zuversichtlich. „Ich denke sehr positiv, wir haben etwas Gutes geschaffen“, so Lucian. „Der Rest kommt auf jeden Fall.“
Lucian: Wesentlich für Weiterentwicklung der Gemeinde
Lucian betonte, dass die beiden neuen Gebäude wesentlich für die Weiterentwicklung der Gemeinde seien. Im Sinne der wirtschaftlichen Lebensgrundlage gelte es, in die Tourismuszukunft zu investieren und die Entwicklungen im Auge zu behalten. Noch habe Lech keine Schneeprobleme, doch das könne sich ändern. Die Auslastung im Sommer sei bereits sehr gut, doch müssten die Anstrengungen in Richtung Ganzjahrestourismus gehen.