Der Papst im stylischen Winteranorak, Angela Merkel auf der Wasserrutsche oder Fußballer David Alaba in der Hängematte. Das sind nur ein paar Beispiele für KI-generierte Bilder, die unsere Wahrnehmung verfälschen. Umso besser die KI sich entwickelt, desto schwieriger wird es, diese Inhalte von realen Bildern zu unterscheiden. Während Fake-Bilder in manchen Bereichen dem Spaß dienen, wird es ernster, wenn es sich um politische Themen handelt. Besonders mit Blick auf die Wahlen sei deshalb Vorsicht geboten, sagt Kainbacher.
Gliedmaßen und Körperproportionen als Indizien
Kainbacher ist Experte für Künstliche Intelligenz an der Fachhochschule Vorarlberg und weiß, welche Rolle die KI mit Blick auf die Wahlen spielen kann: „Da wird schon Stimmung gemacht. Nicht erst in Zukunft, sondern jetzt schon. Man muss sich immer genau überleben, ob das, was im Bild präsentiert wird, auch sein kann.“
Laut Kainbacher gibt es verschiedene Kriterien, auf die es zu achten gilt, um echte Bilder von Fakes zu unterscheiden. Die Herkunft des Bildes müsse hinterfragt werden, aber auch, in welchem Kontext das Bild steht, ob der Hintergrund stimmen kann. Kann das logisch überhaupt so sein, wie es das Bild zeigt? Weitere Indizien sind Gliedmaßen und Körperproportionen. Kainbacher rät vor allem darauf zu achten, ob beide Augen und Ohren gleich sind und die Anzahl der Finger und Zehen stimmt.
Echt oder KI-generiert?
Auch Studierende der FH Vorarlberg haben sich Gedanken dazu gemacht, wie die KI ihr Mediennutzungsverhalten verändert. „Ich habe schon beobachtet, dass ich Videos auf Instagram vorgeschlagen bekomme, die mit ihren Inhalten einen Wahlkampf beeinflussen könnten. Da habe ich auch darüber nachgedacht, ob diese Inhalte von der KI generiert sind oder nicht“, erklärt Clara Tschamon, Studentin an der FH Vorarlberg. Vor allem auch in Extremsituationen, wie in Zeiten von Kriegen sei es wichtig zu wissen, ob Bilder und Videos echt sind, ergänzt Studentin Lina Bickel.