Seit Jahren wird in der Bregenzerwälder Gemeinde Mellau über eine neue Zufahrtslösung zu den Bergbahnen diskutiert. An Spitzentagen fahren Tausende Autos über die Hirschlittenbrücke beim Hotel Engel und biegen dann links in Richtung Bergbahnen ab, um in das Skigebiet Mellau-Damüls zu gelangen. Staus sind vor allem am Wochenende vorprogrammiert. Um vor allem die Bevölkerung in der Achsiedlung zu entlasten, wurde eine neue Brücke – weiter taleinwärts – ins Auge gefasst. Es gab auch bereits Pläne, doch nun ist diese Variante vom Tisch.
Verkehrsplaner sehen neue Brücke kritisch
Ein Verkehrsplanungsbüro kommt zum Schluss, dass eine neue Brücke die Verkehrssituation nicht verbessere. Sie entlaste zwar die Parzelle Achsiedlung kurzfristig, das Stauende würde jedoch bei einem Rückstau am Abend bis auf den Parkplatz reichen. Außerdem kommt laut Verkehrsplaner 25 Prozent des Verkehrs aus dem Hinterwald, was eine Abbiegespur auf der Bundesstraße nötig machen würde.
Bestehende Brücke als Best-Variante
Besser wäre es aus Sicht der Verkehrsplaner Besch und Partner, die jetzige Brückenverbindung (Hirschlittenbrücke beim Hotel Engel) zu adaptieren. Sie wäre auch weniger kostenintensiv: Eine neue Brücke koste ca. vier Millionen Euro, die Adaptierung der alten Brücke ca. eine Million Euro.
Bürgermeister Tobias Bischofberger ärgert sich, dass jahrelang geplant wurde, und sich erst jetzt herausstelle, dass die neue Brücke nicht den gewünschten Effekt habe. Nachdem das Ursprungsprojekt nun abgesagt sei, werde auch neu über die Finanzierung gesprochen werden müssen.