„Man muss sich das so vorstellen, als ob einfach Sand direkt auf dem Lack liegt wie Schmirgelpapier“, beschreibt Oberscheider. „Also auf keinen Fall ohne Chemie und auf keinen Fall mit wenig Wasser waschen“, warnt der Waschanlagen-Betreiber. Es sei wichtig, das Auto zunächst gründlich einzuweichen, um den Staub dann mit viel Wasser vom Lack zu waschen.
Auf den Regen zu warten nütze nichts, bedauert Oberscheider. „Der Sand haftet auf dem Lack. Das wird man ohne chemische Reinigung und ohne Hochdruck nicht wegbekommen“, meint er. Zudem sollte man regelmäßig den Innenraum-Luftfilter austauschen lassen.
Bei entsprechender Wetterlage wird Wüstenstaub aus der Sahara durch starken Wind in höhere Luftschichten gebracht. Von dort oben werden die Staubpartikel dann über mehrere Tage bis nach Österreich transportiert.
Wüstensand könnte Dünger sein
Der Wüstensand enthält verschiedene Materialien, die theoretisch das Pflanzenwachstum fördern könnten. Am Boden angekommen, würde der Wüstenstaub so die Natur düngen. Dieser Effekt sei hierzulande allerdings nur minimal spürbar, sagt Markus Nußbaumer, Fachberater bei der Inatura.
„Man kann diesen Nährstoffeintrag durch Saharastaub, wenn er denn eingewaschen wird, schon als homöopathische Dosis bezeichnen“, meint Nußbaumer. Mit zwölf Kilogramm pro Hektar im Jahresschnitt sei er damit eigentlich vernachlässigbar, erklärt er.
Das Phänomen des Saharastaubs: Gesundheitliche Bedenken
Saharastaub, der die Luft trübt und sich als feine Schicht überall absetzt. Viele fragen sich, ob dieser Sand aus der Wüste gesundheitliche Probleme verursacht. Doch es gibt auch weitere Fragen, die sich um das Phänomen des Saharastaubs drehen.
Keine Probleme aus medizinischer Sicht
Aus medizinischer Sicht sei der Saharastaub kein ernsthaftes Problem. Guntram Winder, Primar am Krankenhaus Dornbirn, berichtet beispielsweise, „dass es zu keinem vermehrten Zulauf aufgrund von Saharastaub in der Ambulanz gekommen ist“.